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Randsportart: Petanque-Turnier an der Siegessäule

Schwerin, 03.10.2016 (stm). Pétanque, was ist das? An der Siegessäule fand heute ein Turnier der Randsportart statt. Ursprünglich in Südfrankreich erfunden, findet es auch hier immer mehr Anhänger.

  • Veröffentlicht Oktober 3, 2016

Schwerin, 03.10.2016 (stm). Pétanque, was ist das? An der Siegessäule fand gestern ein Turnier der Randsportart statt. Ursprünglich in Südfrankreich erfunden, findet es auch hier immer mehr Anhänger.

Von Stephan Martini

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Gruppenbild über 40 Teilnehmer aus Schwerin und Norddeutschland.

 

Pétanque ist ein dem Boule-Spiel zugeordneter Präzisionssport. Dabei versuchen zwei Mannschaften, eine bestimmte Anzahl von Kugeln so nahe wie möglich an eine vorher ausgeworfene Zielkugel zu werfen. Im Wettkampf stehen sich jeweils 3 Spieler (Triplette), 2 Spieler (Doublette) oder 1 Spieler (Tête-à-tête) gegenüber. Pétanque wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in Südfrankreich erfunden. In Schwerin erfreut sich der Randsport einer immer größer werdenden Beliebtheit.

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Turnier – in Schwerin halb illegal

 

Am gestrigen Sonntag fand an der Megalopolis, der Siegessäule Schwerins, ein Turnier für Groß und Klein, Alt und Jung statt. Rund 40 Teilnehmer aus Schwerin und dem ganzen norddeutschen Bundesgebiet, ließen die Kugeln fliegen und am Ende wurde eine Holzskulptur eines Schweriner Künstlers an den Gewinner übergeben.

 

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Siegerehrung mit dem Organisatoren Oyu und Kiki. Foto: Ralph Poschmann

 

Schwerin selbst hat für diese Sportart noch keinen Platz, deswegen entscheiden sich die Veranstalter dafür, das Turnier als sogenannte „Critical-Maas“ zu starten. Hierbei wird spontan zu einer Veranstaltung eingeladen, der gefolgt werden kann – jegliche Verantwortung liegt dabei bei den Teilnehmern selbst.

Spannend ist es zu sehen, mit welcher Konzentration schon Siebenjährige versuchen, die Metallkugel so nahe wie möglich an die kleine Kugel, die sogenannte „Sau“  heran zu spielen. Gespielt wird, bis eine der Mannschaften 13 Punkte hat.

 

(K)ein Platz in Schwerin?

 

In Schwerin gibt es bis jetzt keinen öffentlichen Platz. Ralf Poschmann, der das Turnier mit ausgerufen hat, sagt dazu: „Schwerin ist gesegnet mit öffentlichen Plätzen auf denen gespielt werden kann. Es fehlt Beleuchtung an irgendeinem Platz. Die meisten – so wie am Denkmal (Megalopolis/Siegessäule), Marstall oder Alter Garten befinden sich aber in Landesbesitz.“

 

Halle für die kalte Jahreszeit gesucht

 

Hier wünscht sich Poschmann für die nächste Freiluft Saison Unterstützung von der Stadt.  Im Herbst und Winter heißt es für die Sportler nun allerdings  auf gutes Wetter hoffen. Eine Halle, ein überdachtes Gebäude, wäre hier der absolute Höhepunkt für die Sportler aus Schwerin und den norddeutschen Raum: „Eine Halle oder Lagerraum ist aussichtslos, da fast alles unter der kralle von Spekulanten ist, die horrende mieten haben wollen.“ sagt Poschmann. Aber vielleicht findet sich ja jemand der in der Innenstadt einen Platz zur Verfügung stellen könnte. Die Spielstätte müsste etwas 15 x 8 meter groß sein, bei einer Deckenhöhe von etwa 4 Metern.

Mitspielen kann übrigens jeder, der einige Spieler sieht. meist liegt eine Reservekugel parat und es gilt als Tradition, neue, interessierte Menschen diesen Sport näher zu bringen.

 

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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