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Remmi-Demmi im „Nazi-Dorf“

Auch im Jahr 2022 spielten wieder bekannte deutsche Bands in Jamel. Auf der Bühne des Festivals für «Demokratie und Toleranz» standen Thees Uhlmann, Kreator, die Sportfreunde Stiller und Deichkind.

  • Veröffentlicht August 16, 2022
Foto: (c) Chris Loose

Zum 15. Mal luden Birgit und Horst Lohmeyer am Wochenende zum Festival “Jamel rockt den Förster”. Von einigen Musikern und Politikern als das “vielleicht wichtigste Festival in Deutschland” betitelt, zieht das Forstrock jedes Mal mehrere tausend Besucher an.

Punk-Festival für Demokratie und Toleranz, während 100 Meter weiter eine Reichsflagge weht und der Zeitgeist der 1930er und vom Anfang der 1940er herüber schwappt Foto: (c) Chris Loose

Die Lohmeyers wollten sich mit ihrem ehemaligen Forsthaus im mecklenburgischen Jamel einen Traum erfüllen. Der Traum bekam nur sehr schnell eine Haken: Neo-Nazis wollten aus Jamel eine völkische Mustersiedlung machen.

Auch nach fast zwei Jahrzehnten sind die Fronten immer noch verhärtet: Die Lohmeyers organisieren ihr Punk-Festival für Demokratie und Toleranz, während 100 Meter weiter eine Reichsflagge weht und der Zeitgeist der 1930er und vom Anfang der 1940er herüber schwappt.

Foto: (c) Chris Loose

 

Auch in diesem Jahr bekundeten namhafte Musiker und viele Gäste ihre Solidarität mit den Lohmeyers. Um die 3000 Besucher und Musikgrößen aus allen Genres waren vertreten: Die Metaller von Kreator, die Rockgruppe Sportfreunde Stiller und auch Deichkind sorgten für Remmi-Demmi im Garten der Lohmeyers. Eröffnet wurde das Festival von Landtagspräsidentin Birgit Heße, Innenminister Chrisitan Pegel, Birgit und Horst Lohmeyer und einem richtigen Förster vom Landesforst Mecklenburg-Vorpommern.

 

Foto: (c) Chris Loose

 

Written By
Chris Loose

Chris Loose ist freier Mitarbeiter.

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