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Rendezvous im Staatlichen Museum Schwerin

  „Ein Schaudern durchfährt den Leib voll Angst vor des Geistes Freiheit.“ Diese kraftvolle Parole platzierte Werkman prominent in der ersten Nummer von „The Next Call“. Mit der Herausgabe dieser

  • Veröffentlicht Januar 9, 2019
Symbolbild

 

„Ein Schaudern durchfährt den Leib voll Angst vor des Geistes Freiheit.“ Diese kraftvolle Parole platzierte Werkman prominent in der ersten Nummer von „The Next Call“. Mit der Herausgabe dieser avantgardistischen Zeitschrift machte Werkman den entscheidenden Schritt vom Drucker zum Künstler. Befähigt durch sein drucktechnisches Können begann er eine ganz eigene Kunstform zu entwickeln.

Grundlagen hierfür waren dabei die Materialen, die er in seiner Druckerei vorfand, denen er aber aufgrund seiner großen technischen Kenntnis, gepaart mit einer hohen Kreativität, ganz neue Bedeutungen und Funktionen gab. Aus seinem Werk spricht die Inspiration, die ihren Ausgangspunkt im Alltäglichen und seinen Kontakten innerhalb der Künstlervereinigung De Ploeg fand.

Werkman und seine Kunst waren schnell weit jenseits der Groninger Stadtgrenzen bekannt. So war einer seiner wichtigsten Förderer der spätere Direktor des Stedelijk Museum Amsterdam, aber auch seine Aktivitäten während des Zweiten Weltkrieges als Drucker des Untergrundverlages De Blauwe Schuit, machten ihn landesweit bekannt. In den Publikationen von De Blauwe Schuit wurden unter anderem die 20 Drucke der Serie Die Chassidischen Legenden gedruckt, wahrscheinlich sind die Legenden die am meisten geliebten Drucke aus seinem ganzen Oeuvre.

Im Vortrag wird Dr. Jikke van de Spek, Kuratorin der Groninger Werkman-Ausstellung und Kustodin bei der Stiftung Johan Dijkstra, das Entstehen dieses einzigartigen Oeuvres beleuchten. 

Jikke van der Spek arbeitete als Kuratorin im Werkman-Projekt der Stiftung H.N. Werkman und der Rijksuniversiteit Groningen mit und ist Ko-Autorin des Buches H.N. Werkman. Het complete oeuvre (H.N. Werkman, das komplette Oeuvre; Amsterdam/Rotterdam 2008). Als Gast-Kuratorin erarbeitete sie im Jahr 2015 für das Groninger Museum die Ausstellung H.N. Werkman (1882-1945) Leven & Werk. Darüber hinaus war sie Redakteurin und Autorin des zur Ausstellung erschienenen Kataloges. Jüngst konzipierte sie zusammen mit Mariëtta Jansen die Ausstellung Avant-garde in Groningen. De Ploeg 1918-1928 (2018) für das Groninger Museum.

Der Eintritt kostet 3 Euro.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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