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Nach Fraktionsaustritt nun auch Parteiaustritt:
Frühere FDP-Abgeordnete wird Teil des Team Freiheit

Ein halbes Jahr nach ihrem Austritt aus der FDP-Fraktion verlässt die Landtagsabgeordnete Sandy van Baal nun auch die Partei. Van Baal schließt sich dem Team Freiheit an.

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  • Veröffentlicht Oktober 21, 2025

 

Sandy van Baal Team Freiheit
Die ehe­ma­lige Land­tagsab­ge­ord­nete der FDP, Sandy van Baal wech­selt zum Team Frei­heit. Foto: Sandy van Baal

 

Ein halbes Jahr nach ihrem Aus­tritt aus der FDP-Land­tags­frak­tion hat die Poli­tik­erin Sandy van Baal nun auch die Partei selb­st ver­lassen. Wie van Baal auf ihrer Web­site mit­teilte, schließt sich die 48-Jährige Poli­tik­erin dem Team Frei­heit an.

Das Team Frei­heit ver­ste­ht sich als soge­nan­nte „Antipartei“ und wurde in diesem Jahr von der ehe­ma­li­gen AfD-Chefin Frauke Petry ins Leben gerufen. Die Bewe­gung will nach eige­nen Angaben Bürg­erin­nen und Bürg­er stärk­er in poli­tis­che Entschei­dung­sprozesse ein­binden und set­zt auf Fach­wis­sen statt Parteikar­ri­eren. Vor­sitzen­der ist der frühere FDP-Poli­tik­er Thomas L. Kem­merich, der 2020 kurzzeit­ig Min­is­ter­präsi­dent in Thürin­gen war. Das Team Frei­heit plant, bei den kom­menden Land­tagswahlen ab 2026 in mehreren Bun­deslän­dern anzutreten.

Van Baal begrün­det ihren Wech­sel zur Bürg­er­be­we­gung  mit „tief­greifend­en inhaltlichen Dif­feren­zen zur Bun­des-FDP sowie per­sön­lichen und inhaltlichen Dif­feren­zen zum Lan­desvor­stand der FDP Meck­len­burg-Vor­pom­mern“. Nach ihrem Frak­tion­saus­tritt im April 2025 habe sie gehofft, „auf Parteiebene noch Verän­derun­gen anstoßen zu kön­nen“ – diese Hoff­nung habe sich jedoch nicht erfüllt.

FDP-Landtagsfraktion schon im April aufgelöst

Bere­its im April 2025 hat­te Sandy van Baal die FDP-Land­tags­frak­tion im Schw­er­iner Land­tag ver­lassen. Sie begrün­dete diesen Schritt damals mit inhaltlichen Dif­feren­zen und einem zunehmenden Ver­trauensver­lust inner­halb der Frak­tion. Van Baal betonte, sie wolle ihre poli­tis­che Arbeit unab­hängig fort­set­zen und sich weit­er­hin für die Inter­essen des ländlichen Raums ein­set­zen. Ihr Aus­tritt trug bere­its damals zur inner­parteilichen Krise der Lib­eralen in Meck­len­burg-Vor­pom­mern bei.

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In ein­er Mit­teilung sprach Kem­merich, der im Sep­tem­ber eben­falls der FDP den Rück­en gekehrt hat­te, von einem „großar­ti­gen Tag für die Frei­heit“. Der Wech­sel van Baals beweist „dass das Team Frei­heit die wahre lib­erale Heimat für alle ist, die erkan­nt haben, dass die etablierten Parteien Teil des Prob­lems und nicht der Lösung sind“, so Kem­merich.

Petry: „Klares Signal für politischen Aufbruch“

Frauke Petry beze­ich­nete den Über­tritt ein­er amtieren­den Land­tagsab­ge­ord­neten als „klares Sig­nal“. Mit Sandy van Baal gewinne das Team Frei­heit „eine engagierte Stre­i­t­erin für den ländlichen Raum und die echt­en Sor­gen der Men­schen“. Der Zuwachs an Erfahrung und Tatkraft werde die Bewe­gung „mas­siv stärken“.

Im Land­tag hat­te sich van Baal beson­ders für Agrar­poli­tik, Jagd, Forst, Fis­cherei und die Belange des ländlichen Raums einge­set­zt. Nun will sie diese The­men im neuen poli­tis­chen Umfeld weit­er­ver­fol­gen. Das Team Frei­heit plant laut Kem­merich, erst­mals bei der Land­tagswahl 2026 in Baden-Würt­tem­berg anzutreten – danach auch in weit­eren Län­dern, darunter Meck­len­burg-Vor­pom­mern.

Damit kön­nte van Baal bei der näch­sten Land­tagswahl erneut um ein Man­dat in Schw­erin kan­di­dieren. Dann allerd­ings unter der Fahne des Team Frei­heit.