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Saugroboter: Die Entstaubung der Wohnung wird autonom

Saugroboter dürften das 21. Jahrhundert ähnlich prägen wie Staubsauger das 20. Jahrhundert. Welche Funktionen bieten sie und worauf sollten Kunden achten?

  • Veröffentlicht Mai 11, 2021

Staubsaugen war gestern, autonom arbeitende Saugroboter entsprechen hingegen dem Zeitgeist von heute. Hier gelang es den wirtschaftlichen Akteuren, zusammen mit Vertretern der Wissenschaft und Forschung im letzten Jahrzehnt leistungsfähige Geräte zu entwickeln, die zunehmend die Haushalte erobern. Allein zwischen 2016 und 2019 stieg die Nachfrage nach den wuseligen Alltagshelfern um 450 %. Inzwischen lässt sich rund jeder fünfte Deutsche seine Wohnung von einem Saugroboter von Staub befreien. Auch in Schwerin erfreuen sich die kleinen Helfer einer wachsenden Beliebtheit.

Wir geben einen Überblick, was Saugroboter alles können und auf welche Kriterien Kunden beim Kauf achten sollten.

 

Die Methode bei der Haushaltsreinigung – zufällig oder nach System

Grundsätzlich unterscheiden sich Saugroboter voneinander dadurch, ob sie den Reinigungsvorgang nach dem Zufallsprinzip oder nach einem ausgeklügelten Algorithmus vornehmen. Saugroboter nach dem Zufallsprinzip sind eher die Geräte der ersten Stunde, die aber noch heute aufgrund der günstigen Herstellung in den niedrigen Preiskategorien angeboten werden. Diese Geräte orientieren sich über Bewegungs- und Berührungssensoren. Außerdem sind sie mit einem Bumper als eine Art Stoßstange ausgestattet, damit weder Gerät noch Mobiliar durch die ständigen Stöße Schaden nehmen.

Die noch einmal intelligenteren Modelle, die bei der Staubbefreiung systematisch vorgehen, bieten im Vergleich zu den Vorgängermodellen einen echten Mehrwert, sind aber entsprechend kostspieliger. Wahlweise nutzen sie für die Kartografierung der Wohnung eine Kamera oder einen Laser- bzw. Infrarotscanner. Zum Ziel führen alle Methoden. Wir empfehlen Ihnen jedoch systematische Saugroboter, da sie bei ihrer Arbeit schneller und effizienter sind.

Ein weiterer Vorteil liegt in der gleichmäßigen Reinigung der ganzen Wohnung. Sind die smarten Staubsauger darüber hinaus kompakt und flach, reinigen sie auch schwer zu erreichende Flächen wie den Boden unter dem Sofa und Bett mit Leichtigkeit. Das Technik-Magazin Home&Smart hat flache Saugroboter getestet und kam zu dem Ergebnis, dass sie nicht nur eine praktische, sondern auch eine kostengünstige Lösung darstellen.

 

 

Laufzeit, Ladezeit und Steuerung

Wichtige Parameter zur Beurteilung des Preisleistungsverhältnisses der Saugroboter sind zudem Ladezeit und Laufzeit. Jeder Haushaltsroboter ist mit einer Ladestation versehen, zu der er selbstständig zurückfinden sollte. Bei der Ladezeit bewegen sich die Geräte in den Bereichen zwischen 75 Minuten und acht Stunden. Nach der Ladezeit kommt die Laufzeit. Hier liegt die Spannbreite von heutigen Saugrobotern zwischen einer Stunde und fünf Stunden.

Haushaltsroboter sollten sich über einen Wochenplan einstellen lassen, der sich bei Bedarf flexibel ändern lässt. Bei der Steuerung sind viele Saugroboter bereits durch Apps dazu fähig, sich via Smartphone navigieren zu lassen. Andere Modelle reagieren sogar per Sprachsteuerung auf Zuruf. Wem es wichtig ist, dass sein Saugroboter bestimmte Stellen der Wohnung nicht betritt, sollte ein Modell wählen, mit dem sich Tabuzonen anlegen lassen.

 

Eignung für Bodentypen: Problem Hochflorteppiche

Saugroboter kommen unterschiedlich gut mit verschiedenen Bodenbelägen zurecht, Hartböden wie Parkett, Laminat, Fliesen, Vinylboden und Korkboden sollten sie alle meistern können. Beim Teppich wird es schon schwieriger, sofern es sich um hochflorige Teppiche handelt. Als Richtwert gilt eine Fransenlänge von zwei cm, ab der Saugroboter Probleme bekommen könnten. Diese Schwierigkeiten betreffen sowohl den Aufstieg über die Kante des Teppichs als auch die Reinigungsleistung auf dem Teppich. In Haushalten mit Hochflorteppichen ab einer Fransenlänge von 2 cm sollten die Saugroboter also spezialisiert sein. In der Produktinfo wird allerdings angegeben, für welche Bodenarten der Saugroboter geeignet ist oder welche Fransenlänge er bei Hochflorteppichen bewältigen kann.

 

Saugroboter mit Wischfunktion

Eng mit der Bodenbeschaffenheit im Haushalt hängt auch die Frage zusammen, ob es gewünscht ist, dass der Saugroboter mit einer zusätzlichen Wischfunktion ausgestattet ist. Solche All-in-One-Geräte werden Saugwischroboter genannt, die mit einem zusätzlichen Wassertank versehen sind, aus dem sie den Boden mit Wasser besprühen können.

Saugwischroboter kommen auf Hartboden zum Einsatz. Bei der Teppichreinigung sind sie hingegen kontraproduktiv, weil Teppiche durch Feuchtigkeit verfaulen können. Allerdings sind die Geräte mit Sensoren ausgestattet, die sie den Bodentyp erkennen lassen. Saugwischroboter sind also für Wohnungen mit größeren Hartbodenanteilen eine gute Wahl. Hier liegt der Mehrwert in einer besseren und auf den Bodentyp abgestimmten Reinigungsleistung. Allergiker profitieren besonders, was vor allem dann gilt, wenn der Saugwischroboter einen HEPA-Filter besitzt.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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