Vom historischen Wasserrad zur lebendigen Erlebniswelt:
Schleifmühlenmuseum feiert 40-jähriges Bestehen
Das Schleifmühlenmuseum Schwerin schaut morgen bereits auf 40 Jahre zurück und begeistert seit jeher mit spannenden Führungen für Jung und Alt.

Seit mehr als 300 Jahren dreht sich das Wasserrad der Schleifmühle– zunächst für das Korn und später für besondere Steine. Besonders eindrucksvoll bleibt die Phase ab 1755, als Herzog Christian Ludwig II. eine Steinschleifmühle errichten ließ. Tonnen von Granit wurden hier zu dekorativen Platten, Sockeln und Kaminfassungen geschliffen. Auch Schmuck aus Edelsteinen entstand in präziser Handarbeit.
Erlebniswelt für kleine Entdecker
Heute ist aus der alten Mühle ein lebendiges Museum geworden. In der modernen Ausstellung entdecken Besucher die Geschichte der Mühle. Besonders Kinderaugen leuchten, wenn sie zusehen dürfen, wie aus einem unscheinbaren Stein ein glänzender Edelstein wird. In altersgerechten Führungen erleben Vorschulkinder bis Zehntklässler hier hautnah, wie Steine geschnitten, poliert und geschliffen werden. Als besondere Erinnerung kann sogar ein Andenken mit nach Hause genommen werden. „Heute waren Vorschulkinder zu Besuch. Jeder hat einen polierten Hühnergott als Glücksstein für das weitere Leben mitbekommen. Darüber haben sich die Kinder riesig gefreut“, erzählt Museumsleiter Waldemar Leide.
Geschichte trifft Geologie
Seit 2005 begeistert auch der Geopfad, der im Laufe der Zeit stetig wächst und immer mehr Findlinge gesellen sich zur Sammlung hinzu. In museumspädagogischen Programmen erfahren Kinder zudem, wie sich Mühlentechnik von der Steinzeit bis zur Windkraft entwickelte. Ob Steine bemalen oder Bilder drucken – das Museum bietet kreative Angebote, die bleibende Eindrücke hinterlassen.
Zeitreise beim Jubiläumsfest
Morgen findet das Jubiläum zum 40. Jahrestag des Schleifmühlenmuseums statt – mit vielen Erinnerungen an die Geschichte und Arbeit von damals. Um 14 Uhr werden geladene Gäste erwartet, die den spannenden Geschichten der Protagonisten lauschen – viele von ihnen haben das Museum aufgebaut oder über die Jahrzehnte unterstützt. „So sehen sich viele nach langer Zeit mal wieder und können beim Imbiss und Umtrunk über die vergangene Zeit sprechen“, sagt Waldemar Leide. Für die Dauer der Feier bleibt das Museum geschlossen.