Schwerin: 66-jähriger geschlagen und beraubt

Wieder einmal kam es in Schwerin zu einem Raub. Dieses Mal aber spielte sich die Tat nicht in einer dunkleren Straße oder an einem ähnlichen Ort ab. Vielmehr begann sie im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses, wie die Polizei Schwerin mitteilt.

Mehrere Schläge auf den Hinterkopf und Jacke geraubt

Etwa gegen 6 Uhr am frühen Morgen des vergangenen Donnerstags wollte eine männliche Person in das Gebäude Obotritenring 134 gelangen. Der alkoholisierte Mann klingelte einfach bei sämtlichen Mietern und verkündete, er wolle zu einem ihm wohl bekannten Bewohner. Im Treppenhaus kam es dann wenige Minuten später zum Zusammentreffen mit einem 66-jährigen Mieter. Zuerst gingen beide noch gemeinsam zur Haustür. Der Mieter setzte sich auf die unterste Treppenstufe. Er wollte auf ein Taxi warten, das er gerufen hatte. Er wollte zu einer medizinischen Behandlung. Der „Besucher“ verließ kurz das Haus. Bis dahin war alles harmlos. Plötzlich aber kam er zurück, ging auf den sitzenden Mann los. Er zog ihn so heftig am Kragens einer Jacke, dass er nach vorn vor das Haus auf die Knie fiel. Nun entwendete der Beschuldigte ihm die Jacke und schlug dem Geschädigten mehrfach auf den Hinterkopf. Im Anschluss flüchtete er. Fast wie ein Wunder war, dass der 66-jährige bei der Aktion soweit unverletzt blieb.

Fahndung mit Fährtenhund – Täter nun in U-Haft

Die herbeigerufene Polizei Schwerin führte alle erforderlichen Maßnahmen vor Ort durch und brachte den Geschädigten dann im Streifenwagen zur geplanten Behandlung. Der Hinweis einer Zeugin ermöglichte zudem die Identifizierung des Täter. Es handelte sich um einen polizeibekannten 22-jährigen, der bei der Festnahme aktiv Widerstand leistete. Die Beamten mussten Handfesseln anlegen. Im Rahmen der weiteren Maßnahmen konnte dann auch ein Alkoholpegel von 1,62 Promille festgestellt werden. Gegen ihn wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft Schwerin Haftbefehl erlassen und der Vollzug der Untersuchungshaft angeordnet.

Der gesamte Einsatz umfasste im Ergebnis eine Vielzahl polizeilicher Maßnahmen und nahm dabei mehrere Stunden in Anspruch. Neben der Fahndung nach dem Täter erfolgte auch eine Durchsuchung seiner Wohnung. Ein Fährtenhund kam zum Einsatz und eine Blutprobenentnahme war erforderlich.