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Schwerin: CDU-Kandidat will Stellenwert des ÖPNV verbessern

So langsam scheint der Wahlkampf in MV an Fahrt zu gewinnen. Zumindest gewinnt man das Gefühl, gut ein Jahr nach seiner Nominierung ist der CDU-Spitzenkandiat aus seinem Schattendasein etwas herausgetreten

  • Veröffentlicht Juli 31, 2021
CDU-Spitzenkandidat Sack fordert eine Stärkung des ÖPNV in MV und eine Einbindung Westmecklenburgs in den HVV-Tarifverbund. | Foto: privat

So langsam scheint der Wahlkampf in MV an Fahrt zu gewinnen. Zumindest gewinnt man das Gefühl, gut ein Jahr nach seiner Nominierung ist der CDU-Spitzenkandiat aus seinem Schattendasein etwas herausgetreten und in seine Rolle als Herausforderer der Ministerpräsidentin geschlüpft. Denn aktuell befindet sich Michael Sack auf einer Wahlkampftour durch das Land. Vielleicht allerdings – das lässt das Heraustreten aus dem Schattendasein noch etwas mit einem Fragezeichen dastehen – mit zu wenige eigener Öffentlichkeit. Zumindest wusste in der Landeshauptstadt Schwerin kaum jemand im Vorfeld etwas von seinen Auftritten. Kein Plakat, keine Postwurfsendung. Es bleibt offen, ob sich so die Vormachtstellung der Amtsinhaberin brechen lässt. 

 

Spitzenkandidat fordert Anschluss Westmecklenburgs an HVV-Tarifnetz

Dafür aber scheint Sack auch die Themen aufgreifen zu wollen, die in den vergangenen Jahren in der SPD/CDU-geführten Landesregierung und damit letztlich auch in den eigenen Reihen auf eher weniger Resonanz stießen. So forderte er kürzlich in Schwerin, die Landeshauptstadt müsse weiter als Hochschul- und Wissenschaftsstandort entwickelt werden – wozu auch staatliche Hochschulstrukturen vor Ort gehörten. Ein Bekenntnis, dass sich inzwischen auch im CDU-Wahlprogramm wiederfindet.

Und nun greift Sack ein weiteres Thema auf, das auch so manche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Schwerin interessieren dürfte. Wie das Nachrichtenportal ZEIT ONLINE berichtet, sollen Pendler aus dem Bereich Westmecklenburg nach Ansicht des CDU-Spitzenkandiaten zukünftig auch von den Tarifen des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) profitieren. Sack sei „nachdrücklich für eine Ausweitung von Tarifzonen auf Mecklenburg-Vorpommern“, zitiert ihn das Nachrichtenportal von einer kurzen Bahn-Fahrt zwischen Boizenburg und Brahlstorf. Dabei mit Reisenden geführte Gespräche hätten ihn in dieser Forderung nochmals deutlich bestätigt. Die Metropolregion Hamburg, zu der auch Teile von MV zählen, „habe sich schon im HVV versammelt, nur Mecklenburg-Vorpommern nicht“, zitiert ZEIT ONLINE den CDU-Kandidaten. 

 

Sack kritisiert aktuellen Umgang mit ÖPNV und damit CDU-mitbestimmte Landesregierung

Aber Sack beließ es nicht bei dieser einen Forderung in Richtung der Nahverkehrs-Thematik. Er sprach sich auch insgesamt für ein besseres ÖPNV-Angebot im Land aus. So könne man – auch im Hinblick auf die Klimadebatte – einen Beitrag zu weniger Individualverkehr auf der Straße leisten. „Die derzeitige Herangehensweise macht den ÖPNV gerade für Pendlerinnen und Pendler noch unattraktiver, das eigene Auto erscheint als eindeutig bessere Alternative“, so Sack laut ZEIT ONLINE. Bleibt nur zu hoffen, dass im Falle einer wie auch immer gearteten Regierungsbeteiligung der von ihm auch geführten CDU MV diese Thematik auch tatsächlich einen entsprechend hohen Stellenwert bekommt. Bislang war die bei SPD und CDU eher nicht in ausreichendem Umfang der Fall. 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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