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Schwerin: Damen des SSC gewinnen Supercup

Seit dem Abbruch der Saison 2019/2020 hatten die Spielerinnen in der Volleyball-Bundesliga keine Spiele mehr bestritten, die „zählten“. Zwar gab es auch beim SSC Palmberg Schwerin zuletzt einige Testspiele, aber

  • Veröffentlicht September 28, 2020
Zum vierten Mal in Folge geht der Supercup im Damen-Volleyball an den SSC Palmberg Schwerin. | Foto: Michael Dittmer

Seit dem Abbruch der Saison 2019/2020 hatten die Spielerinnen in der Volleyball-Bundesliga keine Spiele mehr bestritten, die „zählten“. Zwar gab es auch beim SSC Palmberg Schwerin zuletzt einige Testspiele, aber wirklich Ernst wurde es nun erst am gestrigen Sonntag. Denn da stand das komplett neu formierte Team dem Dresdner SC im Supercup gegenüber.

 

Ministerin war vor Ort – Fans durften nicht

Der Saisonauftakt gelang – in jeder Hinsicht. Gut 700 Fans in der Halle sorgten durchaus für eine gute Atmosphäre. Für das Team aus Schwerin gab es dabei ein tränendes Auge. Denn die eigenen Fans hatten nicht anreisen dürfen. Die Regelungen aufgrund des Corona-Schutzes sahen ein Spiel nur vor Zuschauern aus Dresden vor. Gästefans waren dort – wie es auch in der Palmberg Arena in Schwerin der Fall sein wird – nicht zugelassen. Unter welchem Status Sportministerin Dreese aus Schwerin dabei sein durfte, sei dahin gestellt. Auch, ob es besonders klug ist, dass Spitzenpolitiker des Landes allein aufgrund ihrer Position auswärts live mit dem Team fiebern sollten, wenn die Fans akzeptieren sollen und müssen, dass ihnen diese Möglichkeit nicht gegeben ist.

 

Zwei enge erste Sätze und ein klarerer dritter

Aber stellen wir diese durchaus eher moralische Frage mal etwas zurück. Denn es gibt Positives aus Dresden zu vermelden. Mit 3:0 gelang es dem Team aus Schwerin, Supercup zum vierten Mal in Folge zu gewinnen. Der Rekordmeister aus Schwerin fand dabei im ersten Satz gut in die Partie. Das neu formierte Team von Felix Koslowski ging mit 7:5 in Führung. Aufschlagfehler auf beiden Seiten prägten die Mitte des Satzes, bevor Dresden erstmalig mit 19:20 in Führung ging. Die Mecklenburgerinnen kämpften sich aber erneut heran. Und Youngster Lina Alsmeier servierte mit einem druckvollen Aufschlag auf Lenka Dürr zum Satzgewinn.

 

„Ich bin so stolz auf uns, wir waren mutig und selbstbewusst, es war eine tolle Energie auf dem Feld und daneben – alle 13 Spielerinnen haben diesen Titel geholt.“  
Greta Szakmary (Kapitänin des SSC)

Im zweiten Satz setzte Dresden das Team aus Schwerin mit harten platzierten Aufschlägen spürbar unter Druck. Neuzugang Madeleine Gates bringt den amtierenden Pokalsieger auch im Angriff schnell in eine 5:8 Führung. Erst durch eine Aufschlagserie von Denise Imoudu kommt Schwerin wieder heran und kann dem langen Punkterückstand ein Ende setzen. Die Schlussphase des 2. Satzes gestaltet sich dann eng – mit dem besseren Ende für den Supercup-Sieger der letzten 3 Jahre und endet mit 27:25 für Schwerin.

 

„Dieser Sieg heute ist nicht mit dem im letzten Jahr zu vergleichen. Wir haben versucht uns auf diese Situation, den Supercup in Dresden auszutragen, so gut es geht vorzubereiten. Die  Mannschaft hat es geschafft, sich von allen äußeren Einflüssen loszumachen und tollen Volleyball gezeigt.“
Felix Koslowski (Trainer SSC)

Nach den ersten beiden engen Sätzen ließ der SSC den Dresdnerinnen im 3. Durchgang weniger Chancen, setzte sich schnell ab und behielt konstant eine 4-Punkte-Führung. Mit 25:_21 gelingt dem Team um Trainer Felix Koslowski dann auch der Gewinn des dritten Satzes und damit des gesamten Matches. Mit insgesamt 15 Punkten wurde Lina Alsmeier Topscorerin und von den Zuschauern in der Halle und am TV als MVP ausgezeichnet. Der Supercup geht damit zum 4. Mal in Folge nach Schwerin. Der Rekordmeister beweist dabei eindrücklich, dass trotz des großen Umbruchs in der Mannschaft in dieser Saison mit ihm zu rechnen ist.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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