Schwerin: „Die perfekte Kandidatin“ am Weltfrauentag
Alljährlich findet natürlich auch in Schwerin am 8. März der Internationale Weltfrauentag statt. Entstanden ist er vor dem Ersten Weltkrieg als eine Initiative sozialistischer Organisationen. Verbunden von Beginn an mit
Alljährlich findet natürlich auch in Schwerin am 8. März der Internationale Weltfrauentag statt. Entstanden ist er vor dem Ersten Weltkrieg als eine Initiative sozialistischer Organisationen. Verbunden von Beginn an mit dem Kampf um Gleichberechtigung, Frauenwahlrecht und die Emanzipation von Arbeiterinnen fand er erstmals am 19. März 1911 statt. Erst zehn Jahre später verschob er sich auf den heutigen 8. März. 1975 erklärten die Vereinten Nationen diesen Tag zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden. In diesem Rahmen richteten sie auch erstmals am 8. März eine Feier zum Internationalen Frauentag aus.
Alljährlich zahlreiche Veranstaltungen zum Weltfrauentag
In Deutschland begehen zahlreiche Institutionen und Organisationen sowie auch viele Menschen ganz privat diesen Tag inzwischen als einen Tag der Frauen und für die Frauen. Auch in Schwerin finden alljährlich verschiedene Aktionen und Veranstaltungen statt. Nicht zuletzt auch, da einige der Themen – teilweise etwas der Entwicklung angepasst – noch immer nicht an Aktualität verloren haben.
„Die perfekte Kandidatin“ am 8. März 2020 im Capitol Schwerin
Rechtzeitig kündigen dabei die Freidrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und die Arno-Esch-Stiftung schon jetzt eine Veranstaltung im Rahmend es diesjährigen Weltfrauentages in Schwerin an. Am Sonntag der kommenden Woche zeigen sie im Filmpalast Capitol eine Preview des Films „Die perfekte Kandiatin“ (2019). Der Eintritt ist dabei frei – es wird aber um vorherige Online-Anmeldung gebeten.
VERANSTALTUNGSTIPP„DIE PERFEKTE KANDIDATIN“
(Saudi-Arabien; D | 2019)
8. März 2020 | 11:00 Uhr
Filmpalast Capitol Schwerin
Eintritt frei
Online -Anmeldung erforderlich: www.shop.freiheit.org
Mehr zum Film
Die Regisseurin Haifaa al Mansour erzählt in „Die perfekte Kandidatin“ mit viel Weitsicht und Feingefühl, wie eine minimale gesellschaftliche Öffnung der Klaviatur bürokratischer Willkür völlig neue Töne entlockt. Ihre Signatur ist ein weiblicher Blick, der seine Perspektive immer mitzudenken versteht, eine Film gewordene Verneigung vor der Unbezähmbarkeit weiblicher Souveränität. So entsteht das so beflügelnde wie scharfsichtig nachgezeichnete Porträt einer Emanzipation, das zeigt, wie zutiefst überwältigend Kino sein kann.
Maryam ist Ärztin in einer kleinen Stadt in Saudi-Arabien und muss sich trotz ihrer exzellenten Fähigkeiten jeden Tag aufs Neue den Respekt der Mitarbeiter und der Patienten erkämpfen. Wütend macht Maryam der Zustand der Straße vor der Klinik: weil die Stadt die Zufahrt nicht asphaltiert, bleiben die Patienten regelmäßig im Schlamm stecken. Maryam will Veränderung und bewirbt sich um eine bessere Stelle in Dubai. Doch wegen einer Formalität und mangels männlicher Begleitung lässt man sie nicht reisen. Die junge Frau sucht Hilfe bei einem entfernten Cousin, doch der empfängt als Beamter nur Kandidaten für die anberaumte Wahl des Stadtrats.
Vor allem aus Trotz erklärt sich Maryam kurzerhand zur Kandidatin. Erst später wird ihr klar, welche Chance zwischen der bürokratischen Willkür lauert: als Stadträtin könnte sie die Asphaltierung der Klinik-Zufahrt selbst in die Hand nehmen. Maryam und ihre beiden Schwestern treten eine Kampagne los, die nicht zu übersehen ist. Überall gibt es Restriktionen für Frauen, trotzdem wird Maryams Stimme lauter, ihre Auftritte mutiger, ihre Forderungen radikaler und sie kämpft für ihre Rechte.
