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Schwerin: Diskussion um Radweg geht weiter

Vor zwei Tagen berichteten wir bereits über die weitere Diskussion um den Neubau des Radweges auf dem Dwang und der Krösnitz. Die Fraktion Unabhängige Bürger in Schwerin hatte einen Stopp

  • Veröffentlicht Dezember 19, 2019
Brücke Dwang-Krösnitz, Schwerin | Foto: SDS

Vor zwei Tagen berichteten wir bereits über die weitere Diskussion um den Neubau des Radweges auf dem Dwang und der Krösnitz. Die Fraktion Unabhängige Bürger in Schwerin hatte einen Stopp der weiterer Auftragsvergaben und eine Neuberatung in der Stadtvertretung gefordert.

Unabhängige Bürger fordern Vergabestopp un Neuberatung

In der Erklärung der Fraktion hieß es u.a., dass die Werkleitung der SDS am gestrigen Mittwoch über die Vergabe des Brückenbau-Auftrages entscheiden wolle. Unter anderem war von deutlichen Kostensteigerungen für diesen Teil des Gesamtprojektes wie auch für das komplette Vorhaben die Rede. Horn hat inzwischen auch ein Schreiben an Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier gesandt, dass unserer Redaktion vorliegt. Darin heißt es konkret: „Da zudem auch gegen die Plangenehmigung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr M-V ein Klageverfahren eines Anliegers anhängig ist, fordere ich Sie dringend auf, die beabsichtigte Vergabe der Leistung durch die SDS zu stoppen und in der Januarsitzung der Stadtvertretung die Sachlage über eine Beschluss- oder Informationsvorlage erneut zu thematisieren.“ Zudem stellt der Fraktionsvorsitzende sieben konkrete Fragen zum Projekt.

Intensive Diskussion nach unserem Artikel

Dass nicht alle Mitglieder der Stadtvertretung Schwerin diese Position teilen, zeigte sich schnell nach Veröffentlichung unseres Artikels. Eine intensive Diskussion begann. So wies Daniel Meslien, gestern die Darstellungen der Unabhängigen Bürger und deren Fraktionsvorsitzendem zurück. Er ist Mitglied der SPD-Fraktion, zuständiger Ortsbeiratsvorsitzender, Vertreter der SPD im Werkausschuss der SDS und stellvertretender Stadtpräsident.

Daniel Meslien, SPD-Fraktion Schwerin | Foto: SPD

Daniel Meslien weist Darstellungen Horns zurück

„Über die Kostensteigerungen sind alle Fraktionsvertreter und damit auch die UB-Fraktion im Finanzausschuss bereits am 24. Oktober informiert worden. Die Vertreterin der zuständigen Verwaltungseinheit SDS war vor Ort und stand für Nachfragen zur Verfügung. Da es dort keinen Widerspruch gab, erfolgte kurz danach die Auftragserteilung. Die Bauarbeiten haben demzufolge auf der Krösnitz bereits begonnen. Der Schützenverein hat dort sein Gelände sehr gerne für die Baumaschinen bereit gestellt. Unser Ortsbeirat Ostorf freut sich mehrheitlich auf die seit über 80 Jahren geplante Brücke und den beleuchteten Radweg, sodass für die Schweriner eine attraktive und Wassermasse Strecke für Radfahrer, Läufer und Fußgänger entsteht.

„Kein Grund, in Hysterie zu verfallen“

Der städtische Eigenanteil ist übrigens aufgrund weiterer zusätzlicher Fördermittel aus der Metropolregion Hamburg inzwischen sogar etwas niedriger als ursprünglich kalkuliert. Im heutigen Werkausschuss ist entgegen der UB-Darstellung keine Entscheidung zur Vergabe, sondern lediglich eine Kenntnisnahme der Hintergründe der vor mehreren Wochen erfolgten Zuschlagserteilung geplant. Insofern gibt es keinen Grund, in Hysterie zu verfallen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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