Schwerin: Dschungelspielplatz mitten in der Stadt
Der Spielplatz in der Straße Reiferbahn in Schwerin ist ein zentraler Anlaufpunkt für Kinder zum Toben und Abenteuer erleben. Aber immer deutlicher zeigte sich in der Vergangenheit, dass sich letztlich keine
Der Spielplatz in der Straße Reiferbahn in Schwerin ist ein zentraler Anlaufpunkt für Kinder zum Toben und Abenteuer erleben. Aber immer deutlicher zeigte sich in der Vergangenheit, dass sich letztlich keine Generation mehr so wirklich wohl fühlt. Dabei könnte der Ort aufgrund seiner zentralen Lage Anlaufpunkt für Jung und Alt aus den angrenzenden Wohngebieten sein. Dies hat der kommunale Eigenbetrieb SDS auch erkannt. Daher setzte er den Bereich auf die Investitionsliste. Aber man wollte nicht allein über alle Köpfe hinweg entscheiden.
Breit angelegter Beteiligungsprozess führte zu neuer Gestaltung
Deshalb beteiligte der kommunale Eigenbetrieb Schülerinnen und Schüler der Nils-Stensen-Schule, Jugendliche aus dem JAMpoint, den Ortsbeirat sowie den Behinderten- und Seniorenbeirat an der Ideenfindung. Und alle waren gern und engagiert dabei. Diese Prozess fand in den vergangenen Monaten unter Leitung von Imke Dette vom Schweriner Stadtjugendring e.V. und der SDS-Projektverantwortlichen Katarina Dominka statt. „Unser Ziel war dabei von Anfang an die Schaffung von Spielmöglichkeiten für alle Altersgruppen – einschließlich generationsübergreifender Betätigungsmöglichkeiten. Im Beteiligungsprozess gab es mehrere Phasen”, so Katarina Dominka.
Erstmal durfte gemeckert werden, bevor es konstruktiv weiter ging
Los gings mit der „Kritik- und Meckerphase”. Dabei hatten Kinder und Jugendliche zunächst die Chance, ihre positiven und negativen Eindrücke frei von der Leber zu verkünden. Aber allein Bestandskritik reicht natürlich nicht, möchte man eine konstruktive Zukunftslösung schaffen. In der „Fantasiephase” sprudelten daher nun beim Malen die Ideen für eine Neugestaltung nur so aus den involvierten jungen Ideengebern. Daraufhin kam es dann zur „Realisierungs- und Planungsphase”. Jetzt mussten Imke Dette und Katarina Dominka liefern und sich der Kritik hinsichtlich erster Neugestaltungsideen stellen. Dabei zeigte sich schnell: Trampolin und Nestschaukel dürfen auf dem neuen Spielplatz auf keinen Fall fehlen. Und: Bunt und exotisch soll er sein, mit vielen Blättern. Auch die Namensfindung führte sogleich zu einem Ergebnis: „Dschungelspielplatz” soll er von nun an heißen.
Auch Ortsbeirat erfreut über bevorstehenden Realisierungsbeginn
Natürlich soll der Bereich nicht nur auf dem Papier den Begriff „generationenübergreifend“ tragen. Daher spielten auch die Vorstellungen und Hinweise der älteren Generation in der Planung eine wichtige Rolle: seniorengerechte Bänke, barrierearmer Zugangsbereich, Ausstattung mit
einem Schachtisch und die Einbindung der vorhandenen Tischtennisplatte. Zuletzt galt es, die Ideen geschickt zusammenzuführen. Das gelang. Denn nach Fertigstellung der Planung und Durchführung des Vergabeverfahrens beginnen die Bauarbeiten in der kommenden Woche. Stephan Haring, Vorsitzender des zuständigen Ortsbeirates Altstadt, Feldstadt, Paulsstadt, Lewenberg ist erfreut über den bevorstehenden Umbaustart. „Wir haben im November vergangenen Jahres von Frau Dette und Frau Dominka ein wirklich spannendes Projekt vorgestellt bekommen. Sowohl der Prozess der Einbeziehung vieler späterer Nutzer wie auch die daraus hervorgegangenen Ergebnisse haben uns wirklich begeistert. Gern haben wir dabei noch Überlegungen eingebracht und freuen uns nun auf die Ergebnisse“, so Haring.
Die Fertigstellung des Spielplatzes ist bereits im August geplant. Dazu lädt der SDS schon jetzt alle zukünftigen Nutzer herzlich ein. Ein konkreter Termin wird noch bekannt gegeben.
