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Schwerin: Dynamisierung der Gelder für den Nahverkehr

Seit einigen Wochen ist es öffentlich: Der Nahverkehr Schwerin verändert seine Preise. Speziell einige Kommunalpolitiker zeigten sich erfreut – speziell mit Blick auf die Verbesserungen bei Zeitkarten. Viele Nutzer äußerten

  • Veröffentlicht Januar 21, 2020
Beim Nahverkehr steht eine Tarif“Anpassung“ vor der Tür. Könnte mehr Geld der Stadt Schwerin höhere Preise langfristig verhindern? 

Seit einigen Wochen ist es öffentlich: Der Nahverkehr Schwerin verändert seine Preise. Speziell einige Kommunalpolitiker zeigten sich erfreut – speziell mit Blick auf die Verbesserungen bei Zeitkarten. Viele Nutzer äußerten sich speziell auf Facebook frustriert. Ein großer Stein des Anstoßes war dabei immer wieder die Preiserhöhung beim Ticket für Kurzstrecken und beim Einzelfahrschein.

Gerd Böttger, Fraktionsvorsitzender Die Partei.Die Linker, Schwerin

Fraktionsvorsitzender sieht neue Tarife kritisch

Die Zeit wird zeigen, ob die Verbesserungen im Zeitkartenbereich tatsächlich mehr Nutzer an den Nahverkehr binden werden. Oder aber, ob die spürbare Preiserhöhung für Einzelfahrten Gelegenheitsfahrer in Größenordnungen fernbleiben lässt. Der neue Fraktionsvorsitzende der Fraktion „Die Partei.Die Linke, Gerd Böttger, sieht die Verteuerung der Einzelfahrten negativ. Böttger war kürzlich erneut zum Fraktionsvorsitzenden gewählt worden, nachdem Henning Förster im Dezember seinen Amtsverzicht bekanntgab. Böttger zur Preisreform: „Angesichts der Diskussion um einen Klimanotstand in Schwerin und um eine Forderung nach einem tariffreien Nahverkehr ist das ein kontraproduktiver Schritt.“

Kostendruck machte Tarifanpassung erforderlich

Hintergrund der Tarifveränderungen waren steigende Gehälter der Mitarbeiter, höhere Strom- und Treibstoffkosten sowie verschiedene Baumaßnahmen. Das kommunale Unternehmen sah keine Alternative zur Erhöhung, um die entstandene Finanzlücke zu schließen. Nur eine Erhöhung der städtischen Zuschüsse hätte die Entwicklung verhindern können. Als Besteller der Dienstleistungen stellt Schwerin dem Unternehmen seit 2017 jährlich 3,7 Mio Euro zur Verfügung.

Dynamisierung der Zuschüsse gefordert

Aus der Entwicklung zieht die Fraktion „Die Partei.Die Linke“ den Schluss, dass sich in der Finanzierung etwas ändern müsse. Böttger fordert daher, dass der städtische Betrag „mit dem Stadthaushalt ab 2021 zu dynamisieren, das heißt zu erhöhen ist.“ Das Ziel müsse sein, weitere Tariferhöhungen für die Fahrgäste zu vermeiden. Dies sei nicht zuletzt auch ein konkreter Beitrag zum Klimaschutz. einen entsprechenden Antrag will die Fraktion auf der nächsten Sitzung der Stadtvertretung zur Diskussion stellen.

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Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

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