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Schwerin: e-Laden in der Marienplatzgalerie

Im Hinblick auf die anhaltende Diskussion um die zukünftigen Antriebstechniken auch der privaten Verkehrsmittel, gewinnt die E-Mobilität zunehmend an Fahrt. Speziell in der Politik scheinen die Würfel für einen eher

  • Veröffentlicht Januar 18, 2020
WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann, stellvertretender Oberbürgermeister Bernd Nottebaum, Unternehmer Jens Ahnefeld, Referentin für Elektromobilität aus dem Energieministerium Monique Ziebarth und Landesinnungsmeister Olaf von Müller (v. l.) eröffnen den ersten e-laden in Schwerin. | Foto: WEMAG/Stephan-Rudolph-Kramer

Im Hinblick auf die anhaltende Diskussion um die zukünftigen Antriebstechniken auch der privaten Verkehrsmittel, gewinnt die E-Mobilität zunehmend an Fahrt. Speziell in der Politik scheinen die Würfel für einen eher harten Schnitt gefallen. Denn zuletzt berichteten Ende 2019 verschiedenen Medien, dass speziell Deutschland die Markteinführung eines so genannten „Care Diesel“ verhindert. Dabei handelt es sich um einen zu 100 Prozent regenerativ aus Rest- und Abfallstoffen hergestellten Kraftstoff. Dieser könnte die CO2-Bilanz der immer wieder kritisierten Dieselmotoren auch in Schwerin deutlich verbessern. Stattdessen wird durch Kaufprämien und manch weitere Unterstützung die schnellere Markteinführung der batteriebetriebenen E-Fahrzeuge trotz noch offener Fragen forciert.

Menschen lieber mitnehmen statt zwingen

Blickt man auf die Begründung des die Zulassung ablehnenden Bundesumweltamtes bestätigt sich die These, der gezielten E-Fahrzeug-Förderung. Die Unterbehörde des Bundesumweltministeriums begründete gegenüber der Stuttgarter Zeitung die Nicht-Zulassung des Öko-Diesel damit, dass mit Elektrofahrzeugen bereits Alternativen für Diesel-PKW zur Verfügung stünden. Es muss die Frage erlaubt sein, ob hier nicht bewusst die Möglichkeit eines schleichenden Übergangs von Verbrennungsmotoren hin zu neuen Antriebsformen bewusst verhindert werden soll. Autofahrer sind so vermutlich über kurz oder lang auch in Schwerin  gezwungen, sich neue Fahrzeuge zuzulegen.

Dass vor dem Hintergrund solcher Entscheidungen manch Kraftfahrer überaus skeptisch auf das Thema Elektromobilität blickt, ist nachvollziehbar. Gerade in der momentanen Zeit erscheinen Entscheidungen wie diese wenig zielführend. Vielmehr muss es doch gelten, die Menschen mitzunehmen, sie durch Überzeugung und nicht durch Ausweglosigkeit auf neue Wege zu begleiten.

Landesweit erster „e-Laden“ in Schwerin

Eben ein solches Informations- und Beratungsangebot stellt der landesweit erste „e-Laden“ in der Marienplatz-Galerie in Schwerin zur Verfügung. Denn dort erfolgt eine fachkundige Information und auf Wunsch auch Beratung rund um alle Fragen zur Elektromobilität. „Wir setzen auf ganzheitliche Lösungen. Sie reichen von der Konzeption der Ladestationen zu Hause oder in der Firma, über individuelle Stromversorgungsangebote, bis hin zum geeigneten Elektrofahrzeug. Hier bieten wir alles an einem Ort, alles aus einer Hand“, so Inhaber Jens Ahnefeld. „Dank unserer Kooperationspartner, wie dem Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommerns und der WEMAG, sind wir in der Lage, unseren Kundinnen und Kunden hier im e-laden praktisch alle Fragen rund um den Einstieg in die Elektromobilität zu beantworten.“

Fachlich versierte Information und Beratung

Für wen lohnt sich der Umstieg? Welches Fahrzeug ist der optimale Alltagsbegleiter – ein vollelektrisches oder ein Hybrid-Fahrzeug? Wo und wie kann ich laden? Welche Förderungen gibt es? Auf all diese wichtigen Fragen kann man in dem M-V-weit ersten „e-Laden“ in Schwerin Auskunft bekommen. Aber auch das „Praktische“ kommt nicht zu kurz. Neben verschiedenen E-Rollern, E-Choppern und E-Autos stehen verschiedene Wallboxen (Heimladestationen für das E-Auto) sowie einen Ladesäulen-Konfigurator zur Verfügung. Zudem können sich alle interessierten Personen Energiespeicher für den Heimbereich sowie passende Photovoltaikmodule ansehen.

Landesinnungsverband ist Mitinitiator des „e-Ladens“

Zu den Initiatoren des Projektes gehört auch der Landesinnungsverband der Elektro- und Informationstechnischen Handwerke Mecklenburg-Vorpommern. „Wir halten dieses hier erstmals umgesetzte Format einer ganzheitlichen Beratung für sinnvoll. Zum sicheren Anschluss und Betrieb von Ladepunkten, ob im privaten oder gewerblichen Bereich, braucht es qualifizierte Fachbetriebe für Elektromobilität. Diese haben wir bereits geschult und zertifiziert, damit sie Verbraucher beraten und die vorhandenen Anschlussmöglichkeiten bewerten können“. so Landesinnungsmeister Olaf von Müller beid er offiziellen Eröffnung in Schwerin.

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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