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Schwerin: Gemeinsam für fahrradfreundliche Politik

Mit Intensivierung der Infektionszahlen durch das Corona-Virus kam es in Deutschland zu Veränderungen in der Verkehrsmittelnutzung. Vor allem der Öffentliche Personennahverkehr musste dabei auch in Schwerin Einbußen und Fahrgastzahlenrückgänge hinnehmen. 

  • Veröffentlicht September 22, 2020
Auch in Schwerin ruft die Critical Mass Bewegung am letzten Freitag im Monat zu Radtouren auf. | Foto: Changing Cities/Norbert Michalke Foto:

Mit Intensivierung der Infektionszahlen durch das Corona-Virus kam es in Deutschland zu Veränderungen in der Verkehrsmittelnutzung. Vor allem der Öffentliche Personennahverkehr musste dabei auch in Schwerin Einbußen und Fahrgastzahlenrückgänge hinnehmen.  Zwar zeigt die Kurve bei Bus und Straßenbahn in der Landeshauptstadt in letzter Zeit wieder nach oben, und das kommunale Nahverkehrsunternehmen kann damit auf besser Auslastung blicken, als dies in anderen Städten der Fall ist. Dennoch aber gibt es vor allem einen „Gewinner“: Das Fahrrad.

 

Anzahl der Radfahrer steigend – Bewusstsein für Probleme steigt mit

Speziell während des Lockdown, als die Straßen von deutlich weniger Autos und Lkw frequentiert waren, stiegt die Attraktivität des Fahrrads deutlich. Seitdem sich große Teile der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens wieder öffneten, nahm zwar die Zahl der motorisierten Fahrzeuge auch in Schwerin wieder deutlich zu. Es blieb nahezu deutschlandweit aber dabei, dass mehr Fahrräder als vor der Pandemie unterwegs sind. Die Konflikte zwischen motorisierten Verkehrsteilnehmern und Fahrräder sind damit seither nicht geringer. Damit stieg auch die Zahl derer, die für Veränderungen eintreten. Eine Vielzahl an Initiativen belegen deutlich, dass zumindest das entsprechende Bewusstsein zunimmt.

So sammelt beispielsweise die Initiative Radentscheid Schwerin derzeit Unterschriften für ein Bürgerbegehren. Am vergangenen Sonntag fand eine speziell auf die Belange von Kindern ausgerichtete Fahrraddemo „Kidical Mass“ statt. Laut Veranstalter ADFC Schwerin beteiligten sich etwa 60 Kinder, Jugendliche, Eltern und weitere Personen. Und der Reigen der Veranstaltungen rund um das Fahrrad geht weiter. Denn bereits am kommenden Freitag findet eine Veranstaltung der Critical Mass-Bewegung auch in Schwerin statt.

 

Critical-Mass-Veranstaltung jeweils am letzten Freitag im Monat

Deutschlandweit organisiert die Initiative am letzten Freitag im Monat entsprechende Veranstaltungen, bei denen sich Radfahrer treffen, um mit gemeinsamen Fahrten durch Innenstädte auf den Radverkehr als Form des Individualverkehrs aufmerksam zu machen. Sie machen sich dabei den §27 der StVO zunutze. Demzufolge bilden nämlich mehr als 15 Radfahrer mit selber Strecke einen sogenannten Verband. Ist dies der Fall, muss die Gruppe nicht den Radweg nutzen. Vielmehr können sie zu zweit nebeneinander fahren und dabei eine ganze Fahrspurbreite nutzen. Frei nach dem Motto „Wir blockieren den Verkehr nicht – wir SIND Verkehr!“ machen Radfahrer auf ihre Gleichberechtigung gegenüber dem motorisierten Verkehr aufmerksam.

Der letzte Freitag im Monat ist daher nun auch in Schwerin für Critical-Mass-Treffen reserviert. Treffpunkt ist jeweils 18 Uhr auf dem Marktplatz – so also auch am kommenden Freitag (25. September 2020). Im Anschluss radeln die Teilnehmer etwa eine Stunde gemeinsam durch die Stadt.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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