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Schwerin: „Geschlossene Gesellschaft“ – Eine Premiere

Trotz Corona und damit verbundener Maßen hat Schwerin bereits einen Teil der gewohnten Kultur zurückbekommen. So haben am Alten Garten mit Theater, Museum und auch Schloss zentrale Orte wieder Türen

  • Veröffentlicht September 16, 2020
Das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin spielt wieder. | Foto: Silke Winkler

Trotz Corona und damit verbundener Maßen hat Schwerin bereits einen Teil der gewohnten Kultur zurückbekommen. So haben am Alten Garten mit Theater, Museum und auch Schloss zentrale Orte wieder Türen und Tore geöffnet. Und nach der äußerst erfolgreichen Saisoneröffnung mit „Gundermann – Männer, Frauen und Maschinen.“, folgt dabei in 14 Tagen, am 29. September 2020, im Mecklenburgischen Staatstheater bereits die nächste Schauspielpremiere.

 

Martin Nimz bringt die „Geschlossene Gesellschaft“ auf die Bühne

Dabei handelt es sich um  kein geringeres Werk als das berühmte Drama Jean-Paul Sartres „Geschlossene Gesellschaft“, das Schauspieldirektor Martin Nimz auf die Bühne bringt. Drei Menschen, kein Entkommen: Estelle, Inès und Garcin sind einander zuvor nie begegnet. In einem geheimnisvollen Raum ohne Ausgang treffen sie aufeinander. Alle drei haben große Schuld auf sich geladen. In der Hölle ihrer neuen Zwangsgemeinschaft sind sie sich selbst und einander schutzlos ausgeliefert – auf ewig. Denn um die Ausweglosigkeit auf die Spitze zu treiben, hat Sartre seine drei Antihelden schon vor Beginn des Dramas umgebracht, so dass ihnen nicht einmal der Tod als Alternative bleibt.

 

Ein ganz besonderer Spielort speziell auch für das Publikum

Und die Bühne ist dabei ein – coronabedingt – ganz besonderer Ort. Denn die Aufführung ist als absurd-abgründiges Kammerspiel mit starken Charakteren im extra als Spielort geschaffenen „Werkraum“ geplant. Diese neue Spielstätte, noch bis mindestens zum Ende des Sonderspielplans 2020 Ersatzbühne für das E-Werk, bietet dabei ein ganz besonderes Theatererlebnis. Denn das Publikum nimmt auf der Bühne des Großen Hauses Platz und blickt in Richtung Zuschauerraum. So entsteht, wie es das Theater selbst beschreibt, „eine ganz besondere Atmosphäre. Mitten auf der Bühne, umgeben von schwarzem Bühnenmolton, Traversen, Scheinwerfern, direkt unter dem Schnürboden sitzend während die Vorführung unter dem Bühnenportal stattfindet“. Die Darsteller haben dabei also die bekannten roten Sitzreihen des Großen Hauses im Rücken.

 

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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