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Schwerin: Grüne gegen Diskriminierung im Sport

Immer weit­er kehren die Frak­tio­nen der Stadtvertre­tung in Schw­erin in eine Art Nor­malmodus zurück. Zwar find­en ver­schieden­ste Sitzun­gen noch immer im Angesicht der Coro­na-Maß­nah­men statt. Aber längst ist man wieder

  • Veröffentlicht Juni 6, 2020
Diskri­m­inierung hat im Sport keinen Platz. Dies möcht­en die Grü­nen Sportvere­inen in Schw­erin noch deut­lich­er ins Stamm­buch schreiben. | Foto: Sym­bol­bild

Immer weit­er kehren die Frak­tio­nen der Stadtvertre­tung in Schw­erin in eine Art Nor­malmodus zurück. Zwar find­en ver­schieden­ste Sitzun­gen noch immer im Angesicht der Coro­na-Maß­nah­men statt. Aber längst ist man wieder im poli­tis­chen Modus angekom­men. dazu gehört auch, neben Coro­na wieder andere The­men auf die Tage­sor­d­nung zu heben.


Antidiskriminierungsklausel für Sportvereine in Schwerin gefordert

Die Frak­tion Bündnis90/Die Grü­nen tritt dabei nun gegen Diskri­m­inierung in Sportvere­inen ein. Diese sollen sich verpflicht­en, keine Diskri­m­inierung hin­sichtlich der Rasse, des Geschlecht­es, ein­er Behin­derung oder ihrer Reli­gion zu tolerieren. Die Bünd­nis­grü­nen fordern in diesem Zusam­men­hang die Ergänzung der Sport­förder­richtlin­ie um eine Antidiskri­m­inierungsklausel. Bei Zuwider­hand­lun­gen soll eine Rück­förderung von städtis­chen För­der­mit­teln erfol­gen. Bere­its zur Märzsitzung reichte die Frak­tion den Antrag zur Stadtvertre­tung ein. Auf­grund ein­er über­vollen Tage­sor­d­nung der let­zten Sitzun­gen fand eine The­ma­tisierung aber noch nicht statt.


Bei Verstößen soll Rückzahlung von Fördermitteln drohen

„Soport ste­ht für ein Miteinan­der, für Fair­ness und Respekt. Mit der Unterze­ich­nung ein­er Verpflich­tungserk­lärung, kein­er­lei Diskri­m­inierung und Aus­gren­zung zu dulden, wird ein wichtiges Sig­nal nach außen aber auch in die Vere­ine gesendet. Sportvere­ine spie­len in der Vere­in­sar­beit mit Kindern und Jugendlichen eine wichtige Rolle – auch im Rah­men der Wer­teerziehung. Daher sollte hier kein Platz für Diskri­m­inierung sein, son­dern Respekt, Tol­er­anz und Anerken­nung sowie Achtung der Men­schen­würde vorgelebt wer­den,” so der stel­lvertre­tende Frak­tionsvor­sitzende Lothar Gajek. Die Frak­tion weist fern­er darauf hin, dass die Sport­förder­richtlin­ie von Schw­erin bis­lang im Gegen­satz zu anderen Kom­munen bis­lang keine Diskri­m­inierungsklausel enthalte.


Verwaltung zurückhaltend

In ein­er ersten Stel­lung­nahme ver­weist die Ver­wal­tung auf Diskri­m­inierung ver­bi­etende Regelun­gen im Artikel 3 des Grundge­set­zes. Dies scheint – ein Ein­druck, der beim Lesen der Stel­lung­nahme entste­ht – der Ver­wal­tung aus­re­ichend. Auch stellt man dort in Frage, ob eine Rück­forderung von För­der­mit­teln im Falle von Ver­stößen über­haupt möglich sei.

  • Stephan Haring

    Stephan Har­ing ist freier Mitar­beit­er unser­er dig­i­tal­en Tageszeitung. Er hat ein Bach­e­lor-Studi­um der Kom­mu­nika­tion­swis­senschaften an der Uni­ver­sität Erfurt mit den Neben­fäch­ern Sozial­wis­senschaften & Poli­tik absolviert. Im Nach­hinein arbeit­ete er in lei­t­en­den Funk­tio­nen der Presse- & Öffentlichkeit­sar­beit, im Leitungs­bere­ich eines Unternehmens sowie als Rek­tor ein­er pri­vat geführten Hochschule. Zudem entwick­elte, organ­isierte und real­isierte er mit der durch ihn entwick­el­ten LOOK ein Fash­ion­event in Schw­erin. Heute arbeit­et er freiberu­flich als Tex­ter, Press­esprech­er und Tex­tko­r­rek­tor sowie als Berater in ver­schiede­nen Pro­jek­ten. In einem Schw­er­iner Orts­beirat ist er zudem ehre­namtlich als Vor­sitzen­der kom­mu­nalpoli­tisch aktiv.

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