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Schwerin: Grüne kritisieren Baugebiet in Wickendorf

Die Schw­er­iner Stadt­frak­tion von Bünd­nis 90/Die Grü­nen kri­tisiert mit harten Worten das vorge­se­hene Bauge­bi­et in Schw­erin-Wick­endorf als „Stad­ten­twick­lung von gestern”. Im Rah­men eines Ort­ster­mins hat­ten sich die ehre­namtlichen Kom­mu­nalpoli­tik­er in

  • Veröffentlicht August 23, 2019
Grün­er Protest gegen das Bauge­bi­et Schw­erin-Wick­endorf. (Foto: Grüne Schw­erin)

Die Schw­er­iner Stadt­frak­tion von Bünd­nis 90/Die Grü­nen kri­tisiert mit harten Worten das vorge­se­hene Bauge­bi­et in Schw­erin-Wick­endorf als „Stad­ten­twick­lung von gestern”. Im Rah­men eines Ort­ster­mins hat­ten sich die ehre­namtlichen Kom­mu­nalpoli­tik­er in der ver­gan­genen Woche mit Bürg­erin­nen und Bürg­ern aus­ge­tauscht.

Harte Vorwürfe gegen Wohngebiet

Frak­tion­s­mit­glied Arndt Müller wird in sein­er Kri­tik sehr deut­lich. „Das, was hier in Wick­endorf geplant ist, ver­stößt gegen alle umwelt‑, kli­ma- und sied­lungspoli­tis­chen Leitlin­ien, die sich Bund, Land und Kom­mune gegeben haben. Das Vorhaben ver­siegelt wertvollen Acker­bo­den, führt wegen der Lage am Rand der Stadt zu deut­lich mehr Indi­vid­u­alverkehr und liegt weit ent­fer­nt von jeglich­er Infra­struk­tur, wie Schule, Kita, Behör­den, Nahver­sorg­er und so weit­er. Zudem ist es unsozial, denn es bietet nur Wohn­raum zu sehr hohen Preisen”, so Müller. Er fordert, die Stadt nicht weit­er in die Bre­ite zu ziehen, son­dern eine inner­städtis­che Verdich­tung zu präferieren. Im Innen­bere­ich ver­füge die Stadt noch über zahlre­iche Freiräume, die entsprechende Entwick­lun­gen zulassen wür­den.

Dezernent begrüßt Baubeginn nach intensiven Diskussionen

Der zuständi­ge Dez­er­nent Bernd Not­te­baum ver­weist auf Anfrage unser­er Redak­tion darauf, dass die Fläche bere­its seit vie­len Jahren im Flächen­nutzungs­plan als Wohn­bau­fläche dargestellt ist. Alle notwendi­gen bau­rechtlichen Abwä­gun­gen haben die Sinnhaftigkeit des Bauge­bi­etes bestätigt. Nicht zulet­zt aus den laufend­en Pro­jek­ten weiß die Bau­ver­wal­tung, dass es hun­derte Schw­er­iner Fam­i­lien gibt, die aktuell ein Eigen­heim erricht­en möcht­en. Mit Lankow, Friedrich­sthal und Wick­endorf gibt es ein attrak­tives Ange­bot. „Die hohe Nach­frage macht deut­lich, dass es wichtig ist, dass die Stadt kurzfristig weit­ere Wohn­bauge­bi­ete ausweist. Ich freue mich für die bauin­ter­essierten Schw­er­iner Fam­i­lien, dass die Erschließungsar­beit­en in Wick­endorf jet­zt endlich begin­nen.”, so Not­te­baum.

Bere­its seit Monat­en melden sich immer wieder Skep­tik­er und Kri­tik­er zu Wort, die das in Vor­bere­itung befind­liche Bauge­bi­et in Schw­erin-Wick­endorf kri­tisieren. Auf­grund des anfänglich großen Wider­standes vor Ort hat­te der Investor bere­its Zugeständ­nisse gemacht und war den Anliegern ent­ge­gengekom­men. Auch die Ver­wal­tung hat­te in ver­gle­ich­sweise vie­len Ver­anstal­tun­gen mit Orts­beirat und Bürg­ern informiert und disku­tiert.

  • Stephan Haring

    Stephan Har­ing ist freier Mitar­beit­er unser­er dig­i­tal­en Tageszeitung. Er hat ein Bach­e­lor-Studi­um der Kom­mu­nika­tion­swis­senschaften an der Uni­ver­sität Erfurt mit den Neben­fäch­ern Sozial­wis­senschaften & Poli­tik absolviert. Im Nach­hinein arbeit­ete er in lei­t­en­den Funk­tio­nen der Presse- & Öffentlichkeit­sar­beit, im Leitungs­bere­ich eines Unternehmens sowie als Rek­tor ein­er pri­vat geführten Hochschule. Zudem entwick­elte, organ­isierte und real­isierte er mit der durch ihn entwick­el­ten LOOK ein Fash­ion­event in Schw­erin. Heute arbeit­et er freiberu­flich als Tex­ter, Press­esprech­er und Tex­tko­r­rek­tor sowie als Berater in ver­schiede­nen Pro­jek­ten. In einem Schw­er­iner Orts­beirat ist er zudem ehre­namtlich als Vor­sitzen­der kom­mu­nalpoli­tisch aktiv.

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