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Schwerin: Grünes Licht für Kauf des Postgebäudes

Wie am gestrigen Nachmittag bekannt wurde, hat der Finanzausschuss des Landtags grünes Licht für die letzten notwendigen Schritte für den Ankauf des historischen Postgebäudes in der Schweriner Mecklenburgstraße durch das

  • Veröffentlicht September 27, 2019
Schon bald könnte wieder Leben einziehen in das Historische Postgebäude in Schwerin | Foto: schwerin-lokal

Wie am gestrigen Nachmittag bekannt wurde, hat der Finanzausschuss des Landtags grünes Licht für die letzten notwendigen Schritte für den Ankauf des historischen Postgebäudes in der Schweriner Mecklenburgstraße durch das Land gegeben. Damit scheint der jahrelange Leerstand, des die nördliche Mecklenburgstraße prägenden Gebäudes bald ein Ende zu haben.

Finanzministerium bestätigt Kaufabsicht

Auch das Finanzministerium bestätigte auf Anfrage unserer Redaktion diese Nachricht. Konkret heißt es aus der dortigen Pressestelle: „Der Finanzausschuss des Landtages hat grünes Licht für die konkrete Anbahnung des Kaufs mit dem Eigentümer der Alten Post gegeben.“ Dem Finanzausschuss des Landtages habe ein endverhandelter Kaufvertragsentwurf zur Abstimmung vorgelegen. Mit dem heutigen Votum könne man nun die Unterschriften unter dieses Papier setzen.

Zieht Staatskanzlei vorübergehend ein?

Aus gut unterrichteten Kreisen des Landtages aber heißt es, dass zuerst die Staatskanzlei in das dann nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten sanierte Objekt einziehen soll. Deren Objekt in der Schlossstraße soll nämlich auch mittelfristig grundlegend saniert werden, was einen kompletten Auszug erforderlich macht. Im Anschluss werden dann weitere Ministerien, deren Gebäude nach inzwischen 25 Jahren ebenfalls wieder auf der Sanierungsliste stehen, möglicherweise auch das Postgebäude nutzen. Sobald die sanierungsbedingten Umzüge geschafft sind, wird die Post ganz sicher fester Standort entsprechender Landesbehörden. Denn noch immer nutzt das Land vergleichsweise viele angemietete Flächen. Hier möchte das Land zukünftig vermehrt auf eigene Immobilien setzen.

Während sich der Pressesprecher des Finanzministeriums, Stefan Bruhn, nicht zu einem Kaufpreis und weiteren Zahlen äußern wollte, heißt es aus den gleichen Quellen, dass dieser bei 4,5 Millionen Euro liegen soll. Von etwa 33 Millionen Euro sei derzeit für die Sanierung die Rede.

 

Bernd Nottebaum | Foto: SIS/Christoph Müller

Dezernent sieht Belebung für Innenstadt

Der für Bauen und Liegenschaften zuständige Dezernent bei der Schweriner Stadtverwaltung, Bernd Nottebaum, zeigte sich gegenüber unserer Redaktion erfreut über das nun grüne Licht für den Ankauf. Wenngleich er schon seit längerer Zeit durch konkretere Gespräche mit dem Land über diese Zielstellung informiert war, so galt es natürlich, das politische Votum abzuwarten.  Auch gelte es nun noch die abschließenden Unterschriften abzuwarten. „Für die Innenstadt ist es aber eine ganz wichtige Entscheidung, wenn das Land nun das historische Postgebäude kauft und saniert. Die Stadt hatte für diesen Standort verschiedene Ideen und hat verschiedenste Initiativen bestmöglich unterstützt. Natürlich hätten wir uns auch andere Lösungen an diesem innerstädtischen Sandort zur Belebung der Innenstadt gut vorstellen können. Aber nun können wir uns erst einmal freuen, denn ganz sicher wird eine Nutzung, wie sie das Land plant, diesen Teil der Mecklenburgstraße zusätzlich beleben.“

Stephan Haring, Ortsbeiratsvorsitzender | Foto: Ecki Raff

Ortsbeirat froh über Lösung für Postgebäude

Auch der in der vergangenen Woche einstimmig in seinem Amt bestätigte Vorsitzende des Ortsbeirates Altstadt, Feldstadt, Paulsstadt, Lewenberg, Stephan Haring, zeigte sich hoch erfreut über das grüne Licht aus dem Finanzausschuss. Seit langem hatte sich das Gremium wiederholt durch die Stadtverwaltung über die Entwicklungen um das leerstehende Gebäude auf dem Laufenden halten lassen. „Wir wussten daher auch von der Idee des Landes, das Objekt zu erwerben und dann selbst zu nutzen. Aber nun scheint diese Idee auf die Zielgerade zu kommen. Und das ist für die Innenstadt ein tolles Signal. Denn durch den Leerstand dieses prägenden Gebäudes war der nördliche Teil der Mecklenburgstraße stets deutlich weniger frequentiert. Da wird sich nun, zumindest tagsüber, bald etwas zum Positiven verändern.“

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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