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Schwerin: Heiligabend mit Landesbischöfin und Nordpolitik begehen

Es ist und bleibt umstritten, ob die Kirchgemeinden auch in Schwerin nicht aus freiwilligen Stücken die heutigen Gottesdienste zum Heilig Abend hätten absagen sollen. Das Infektionsgeschehen in Norddeutschland mag geringer

  • Veröffentlicht Dezember 24, 2020
Im Dom Schwerin wird ein digitaler Gottesdienst aufgezeichnet. | Foto: privat

Es ist und bleibt umstritten, ob die Kirchgemeinden auch in Schwerin nicht aus freiwilligen Stücken die heutigen Gottesdienste zum Heilig Abend hätten absagen sollen. Das Infektionsgeschehen in Norddeutschland mag geringer sein als andernorts. Aber auch hier müssen Wirtschaft, Kunst und Kultur selbst die kleinsten Zusammenkünfte streichen. Die meisten Kirchgemeinden aber bleiben – wenn auch unter klaren Vorgaben – bei den geplanten Gottesdiensten und Messen. Es ist durchaus nachvollziehbar, dass dies bei so manchem Stirnrunzeln und Fragezeichen ins Gesicht legt. „Wenn, dann sollten wir doch gerade jetzt auch gemeinsam verzichten“, sagen sie. So schwer es auch fällt.

 

Auch in den Gotteshäusern ist heute vieles anders

Wenn dann also heute auch in Schwerin die Glocken läuten und die Menschen in die Gotteshäusern holen, ist aber auch dort nichts wie sonst. Keine Gesänge, durchgängig Maskenpflicht einzuhaltende Mindestabstände. Und damit natürlich auch viel weniger Menschen als sonst. Einfach so dorthin zu gehen, dürfte beinahe aussichtslos sein. Schon vor Wochen konnten sich Menschen beispielsweise in der Domgemeinde in Listen eintragen. Damit die Daheimgebliebenen -sei es, weil sie keinen Platz bekommen, aus Vernunft oder auch, weil sie nicht vor die Tür dürfen – nicht ganz ohne die für viele so wichtigen kirchlich geprägten Momente am Heilig Abend sein müssen, hat die Nordkirche einen digitalen Weihnachtsgottesdienst organisiert.

Er steht den Menschen, ab 15 Uhr, dann zur Verfügung, wenn sie ihn gern erleben möchten. Abrufbar ist er unter www.nordkirche.de/weihnachten. Schon vorher sind dort auch die Lieder des Gottesdienstes aufgeführt. Die Kollekte des Gottesdienstes ist für die Aktion „Brot für die Welt“ bestimmt. Wer spenden möchte, findet alle Informationen hier.

 

„Beieinander sein, und die uns verbindende Botschaft hören.“

Die Landesbischöfin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Kristina Kühnbaum-Schmidt, lädt daher ein, diesen digitalen Weihnachtsgottesdienst aus dem Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis mitzufeiern. Gemeinsam mit prominenten Mitwirkenden soll die Weihnachtsbotschaft unter dem Leitmotiv „Stille Nacht. Heilige Nacht: Der Hoffnung eine Stimme geben“ hörbar und spürbar werden. „In dieser Zeit, in der wir uns nicht so miteinander vor Ort in unseren Kirchen versammeln können, wie wir es gewohnt sind, sind wir auf diese Weise dennoch beieinander und hören die Botschaft des Heiligen Abends, die uns verbindet“, so Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt.

 

Landespolitik aus drei Nordländern liest die Weihnachtsgeschichte

Die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium lesen Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, und Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein. Die liturgische Gestaltung des Gottesdienstes übernimmt der Domprediger von Schwerin, Volker Mischok. Für den festlichen musikalischen Rahmen sorgen zudem Domkantor Jan Ernst (Orgel), Meinderd Zwart (Gesang) und Hans Jacob (Trompete).

 

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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