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Schwerin: Hereinspaziert – der Kunstverein öffnet seine Türen für „[inside] sparkling doubts”

Der Schw­er­iner Kun­stvere­in hat seine Ausstel­lungsräume wieder für Besucherin­nen und Besuch­er geöffnet. Nach der Coro­na-Zwangspause kann nun noch die aktuelle Ausstel­lung der Essen­er Per­for­mance Kün­st­lerin Mari­ta Bull­mann (https://maritabullmann.de) angeschaut wer­den.

  • Veröffentlicht März 13, 2021
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Here­inspaziert! Die Ausstel­lungsräume sind wieder offen. Auch die Bauar­beit­en sollen die Besuch­er nicht abschreck­en, die Türen sind offen! | Foto: Schw­erin-Lokal / Peter Scher­rer

Der Schw­er­iner Kun­stvere­in hat seine Ausstel­lungsräume wieder für Besucherin­nen und Besuch­er geöffnet. Nach der Coro­na-Zwangspause kann nun noch die aktuelle Ausstel­lung der Essen­er Per­for­mance Kün­st­lerin Mari­ta Bull­mann (https://maritabullmann.de) angeschaut wer­den. Ter­mine für den Ein­tritt in die Ausstel­lungssäle kön­nen tele­fonisch vere­in­bart wer­den.

 

Für Performance Kunst braucht es Live Publikum

Die viel­seit­ige Absol­ventin der Folk­wang-Schule war auf­grund der Lock­down-Regeln gezwun­gen, ihre Ausstel­lung ohne Pub­likum zu eröff­nen. Ein Video hat ihre Per­for­mance fest­ge­hal­ten. Auf der Web­site des Schw­er­iner Kun­stvere­ins find­et sich ein Link zum Eröff­nungsvideo. Hier kann man einen Ein­druck von ihrer Arbeit an der Ausstel­lung gewin­nen. Wichtig ist der Kün­st­lerin aber der direk­te Bezug zu den Men­schen, zum Live-Pub­likum. Sie ist keine „Video-Kün­st­lerin“, stellt sie im Gespräch klar. Die filmis­che Doku­men­ta­tion war lediglich dem Umstand geschuldet, dass eine Per­for­mance vor einem Pub­likum nicht möglich war. Mari­ta Bull­mann set­zt sich mit alltäglichen Gegen­stän­den auseinan­der. In ihrer Per­for­mance arbeit­et sie an ein­er direk­ten Begeg­nung zwis­chen Kör­p­er und Raum. Sie ver­sucht einen neuen „Raum” entste­hen zu lassen. Die ver­wen­de­ten Mate­ri­alien verbinden sich dabei mit ein­er sinnlichen und emo­tionalen Erleb­nis- und Erfahrungswelt.

Schw­erin-Lokal sprach mit der Kün­st­lerin über ihre Arbeit in der Lan­deshaupt­stadt. Eine detail­lierte Beschrei­bung von „[inside] sparkling doubts“ gibt sie selb­st in einem „Zoom-Inter­view“, das Peter Scher­rer mit der Kün­st­lerin führte. Die Ausstel­lung ist noch bis zum 4. April zu sehen.

 

Sie sehen ger­ade einen Platzhal­ter­in­halt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzu­greifen, klick­en Sie auf die Schalt­fläche unten. Bitte beacht­en Sie, dass dabei Dat­en an Drit­tan­bi­eter weit­ergegeben wer­den.

Mehr Infor­ma­tio­nen

Peter Scher­rer, freier Redak­teur bei schw­erin-lokal, im Gespräch mit Mari­ta Bull­mann.

 

Zuversicht und schon reichlich Pläne für zukünftige Werkschauen

Zudem hat der Vere­in bere­its weit­ere Ausstel­lun­gen geplant. In der Regel zeigt der Kun­stvere­in im Jahr fünf Ausstel­lun­gen. Arbeit­sti­tel und Konzepte gibt es bere­its. Fest ste­ht beispiel­sweise eine Grup­pe­nausstel­lung die Bau­mark­t­ma­te­ri­alien als Werk­stoffe ein­set­zen wird. Worauf sich hiesige Kun­stin­ter­essierte auch jet­zt schon freuen kön­nen, ist zudem eine Ausstel­lung der Werke von Jen­ny Brosin­s­ki (https://jennybrosinski.com). Eine auf­strebende, in Deutsch­land noch nicht so aber inter­na­tion­al dur­chaus bekan­nte Malerin ist schon fest im Pro­gramm des Vere­ins.

Nadine Grünewald, die kün­st­lerische Lei­t­erin des Kun­stvere­ins für Meck­len­burg und Vor­pom­mern in Schw­erin ist zuver­sichtlich, was die weit­eren Ausstel­lun­gen ange­ht. „Wir wer­den unsere Pla­nun­gen weit­er vorantreiben und elek­tro­n­is­che Medi­en unter­stützend ein­set­zten“, so die engagierte Kun­sthis­torik­erin. Für sie ist der Zugang zur Kun­st aber immer eine sinnliche Erfahrung, und deshalb könne der Gebrauch von Tech­nik auch immer nur ein Hil­f­s­mit­tel sein. Ger­ade wenn es um Kun­st mit reduzierten Mit­teln gehe, sei die sinnliche Auseinan­der­set­zung für das Ver­ständ­nis der Werke unab­d­ing­bar. Mod­erne Tech­nolo­gien seien mitunter hil­fre­ich, kön­nten aber die direk­te Umge­bung mit den Men­schen ger­ade bei Per­for­mance Kun­st niemals erset­zen.

Die folgende Galerie ermöglicht einen Eindruck, was die Besucherinnen und Besucher in der jetzigen Ausstellung erwartet

  • Peter Scherrer

    geb. 1959, gel­ern­ter Met­all­fachar­beit­er und grad. His­torik­er, arbeit­ete für Gew­erkschaften und poli­tis­che Stiftun­gen in Europa u.a. 2015–2019 als stel­lvertre­tender Gen­er­alsekretär beim Europäis­chen Gew­erkschafts­bund (EGB), in Brüs­sel. Schw­er­punk­te: Indus­trie- und Sozialpoli­tik sowie Lokalgeschichte und Kul­turelles. Wohnt seit 2017 in Schw­erin.

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