Schwerin: Hotline zur Corona-Seelsorge bleibt aktiv
Die Coronakrise belastete und belastet noch viele Menschen auch in Schwerin. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche sondern auch seelische Fragen. Obwohl man feststellen kann, dass beide durchaus auch
Die Coronakrise belastete und belastet noch viele Menschen auch in Schwerin. Dabei geht es nicht nur um wirtschaftliche sondern auch seelische Fragen. Obwohl man feststellen kann, dass beide durchaus auch zusammenhängen können. Die Nordkirche hatte eigens für Corona-Probleme eine Seelsorge-Hotline geschaltet. Dabei verzeichnete man in den drei Monaten des Angebots norddeutschlandweit etwa 1.500 Anrufe. Da auch aktuell noch ein entsprechender Bedarf besteht, soll das Angebot in den Sommerferien bestehen bleiben.
Landesbischöfin dankt den vielen Seelsorgerinnen und Seelsorgern
„Wir sind sehr froh, dass wir diesen Menschen während dieser Phase der Pandemie schnell zur Seite stehen und damit auch bereits bestehende Angebote wie die Telefonseelsorge unterstützen konnten. Besonders für Alleinlebende, Familien mit Kindern und ältere Menschen war die mit existenziellen Sorgen verbundene Situation durch die notwendigen Kontakteinschränkungen nicht leicht zu ertragen“, erklärte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt in Schwerin. Sie dankte den zahlreichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern der Nordkirche, die sehr schnell reagierten und für den Telefondienst zur Verfügung standen. „Ebenso danke ich dem Hauptbereich Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog der Nordkirche und dem Beratungs- und Seelsorgezentrum der Hauptkirche St. Petri in Hamburg für die schnelle Einrichtung der Seelsorge-Hotline – eine organisatorische und zugleich technische Herausforderung. Das alles wurde sehr gut bewältigt, und wir konnten und können weiterhin für sehr viele in Not geratene Menschen da sein“, so die Landesbischöfin in Schwerin weiter.
Sommerferienzeit bringt neue Herausforderungen für einige Menschen
Zwar ist ein Rückgang der Anrufe seit den deutlichen Lockerungen der Corona-Maßnahmen festzustellen. Dennoch aber hat die Nordkirche mit Sitz in Schwerin entschieden, das Angebot bis Ende September aufrecht zu erhalten. Wir hören schon jetzt, dass Anrufenden die bevorstehende Ferienzeit Sorgen bereitet. In diesem Sommer fällt für viele die Urlaubsreise aus, sie sind auf sich selbst zurückgeworfen. Für Familien kann es in den Schulferien in ihren Wohnungen eng werden; das Geld ist auch oft knapp. Und vor den Risiken danach, wenn Kinder und Jugendliche wieder regelmäßig zur Schule gehen werden, fürchten sich Anrufende auch. Deshalb wollen wir in diesen neuen Phasen noch erreichbar bleiben“, so Pastorin Prof. Dr. Kerstin Lammer, Leiterin des Hauptbereichs Seelsorge und gesellschaftlicher Dialog.