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Schwerin: IHKs im Land erfreut über Start des Azubi-Tickets

Bereits seit Monaten, ja Jahren gab es die Idee und Forderung aus der Wirtschaft und Teilend er Politik, in Mecklenburg-Vorpommern ein Azubi-Ticket einzuführen. Preiswert mit dem Nahverkehrs durchs Land. Wichtig,

  • Veröffentlicht Februar 3, 2021
Das Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin | Foto: IHK zu Schwerin | Schwerin-Lokal.de

Bereits seit Monaten, ja Jahren gab es die Idee und Forderung aus der Wirtschaft und Teilend er Politik, in Mecklenburg-Vorpommern ein Azubi-Ticket einzuführen. Preiswert mit dem Nahverkehrs durchs Land. Wichtig, um junge Menschen in MV zu halten. Denn häufig liegen Wohnort, Job und Berufsschule durchaus weit auseinander. Möchte man aber, dass die Jugend im Land bleibt, musste eine Lösung her. Dass auch die Wirtschaft vor diesem Hintergrund ein entsprechend günstiges Ticket forderte, ist verständlich. Denn Plätze in den Ausbildungsbetrieben blieben leer. Und wer erst aus dem Land ist, fehlt später auch als Fachkraft. 

 

Betriebe unterstützen Azubis schon vielfach freiwillig

Eine aktuelle Umfrage der Industrie-und Handelskammern im Land zeigt, wie bedeutsam die Überwindung von Entfernung en ist. Jeder vierte Azubi in MV ist demnach derzeit mehr als 90 Minuten zur Berufsschule unterwegs. Um hier zu unterstützen, beteiligt sich dabei etwa jeder zweite Betrieb an den entstehenden Fahrt- und Unterkunftskosten der Azubis. „Auf dieses Prinzip der Freiwilligkeit setzen die Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern auch in Zukunft“, so Torsten Haasch. Diese freiwilligen Zuschüsse allein aber reich(t)en nicht aus, um das Problem nachhaltig zu lösen. Daher blieb es beim Kampf um ein Azubi-Ticket. Ein durch das Land bezuschusster Fahrschein für Auszubildende, der die Jugend im Land hält. Und der dabei auch ein gutes Instrument zur Steigerung der Attraktivität der angebotenen Ausbildungsplätze darstellt.

 

Seit Montag gibt es nun das Azubiticket im Land

Im Dezember kam dann nach langem, teils zähem, Ringen, die gute Botschaft: Der Landtag mit Sitz in Schwerin hatte das Azubi-Ticket beschlossen. Seit dem 1. Februar 2021 haben daher nun die ersten Auszubildenden im Land Mecklenburg-Vorpommern ihr Azubi-Ticket auf ihrem Smartphone dabei. Für 365 Euro im Jahr sind damit alle Fahrten zur Berufsschule, zum Betrieb oder in der Freizeit mit den dafür ausgewiesenen Verkehrsmitteln in MV möglich. „Die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern begrüßen einen solchen Schritt des Landes, um so die Auszubildenden von den Kosten des Berufsschulbesuches zu entlasten“,  so Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg im Namen der IHKs in MV. 

 

IHKs: Ein zweiter Schritt muss folgen

Das Azubiticket ist nun ein wichtiger Schritt. Zwar verkürzt es die Wege nicht. Dafür aber federt es die entstehenden Kosten für die Auszubildenden ab. Für die IHKs in MV ist die mit dem Land verabredete Evaluierung zum Azubiticket sehr wesentlich. Speziell hinsichtlich der Frage, wie es von Auszubildenden in ländlichen Regionen genutzt werden kann. Aus diesem Ergebnis leitet sich dann ein zweiter Schritt ab. Denn dann gilt es, für all diejenigen Auszubildenden Lösungen zu finden, denen die Nutzung des ÖPNV gar nicht möglich ist. Und auch für die Azubis, die weit entfernte Berufsschulen in anderen Bundesländern besuchen müssen. Die Einbindung der Berufsschulen in den Schülerverkehr und eine spürbare Fahrkostenerstattung beim Besuch von Berufsschulen außerhalb des Landes sind dabei für die IHKs in MV mögliche Wege.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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