Olaf Schlicht: Aus Sicht des Betriebsrates kann der Standort Schwerin wirtschaftlich betrieben werden. Dafür haben wir auch Konzepte erarbeitet. Auch wenn ein großer Auftraggeber zum 31.12.2021 wegfällt, gibt es ausreichend Geschäfte, um den Standorte Schwerin wirtschaftlich weiter zu betreiben. Das Service-Center in Schwerin ist gut mit Aufträgen ausgelastet. Wir haben nicht weniger Arbeit durch die Corona-Krise, wir haben eher mehr Arbeit. Ca. 70% unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind aktuell im Home Office. Wir haben investiert und „coronagerechte“ Arbeitsbedingungen geschaffen. Acryltrennscheiben wurden aufgebaut, Arbeitsplätze wurden neu verteilt, Aufenthalts‑, Pausenräume umgebaut. Also, wenn man es will, dann kann man den Standort Schwerin definitiv wirtschaftlich betreiben.
Schwerin-Lokal: Majorel bietet häufig auch sogenannten Quereinsteigern, gesundheitlich eingeschränkten Beschäftigten und Behinderten einen Arbeitsplatz.
Olaf Schlicht: Ja, diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden es schwer haben, auf dem Arbeitsmarkt aktuell eine neue Beschäftigung zu finden. Bei Majorel arbeiten viele Beschäftigte, die oftmals aus gesundheitsbedingen oder familiären Gründen nicht mehr in ihren erlernten Berufen tätig sein können. Alles was man für die Tätigkeit im Service Center an Wissen benötigt, erlernt man vor Ort. Gerade für die von Ihnen angesprochenen Beschäftigten war und ist die Arbeit bei Majorel besonders existenzsichernd.
Vielen Dank für das Interview.