Schwerin im Wandel: Neue Perspektiven für Zuwanderer
Zwischen 1990 und 2005 hat Schwerin statistisch gesehen mehr als 30.000 Einwohner verloren. Gründe sind die hohe Arbeitslosigkeit, der Geburtenrückgang und die Abwanderung ins Umland, wo vermehrt Neubausiedlungen entstanden sind.
Zwischen 1990 und 2005 hat Schwerin statistisch gesehen mehr als 30.000 Einwohner verloren. Gründe sind die hohe Arbeitslosigkeit, der Geburtenrückgang und die Abwanderung ins Umland, wo vermehrt Neubausiedlungen entstanden sind. Seit mehreren Jahren ist jedoch wieder eine positive Entwicklung der Einwohnerzahl zu verzeichnen. Viele, die in die Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns zurückkehren, sind gebürtige Schweriner. Auch für Studierende und Auszubildende soll Schwerin attraktiver werden.
Rückkehren macht glücklich
Schwerin ist keine typische Landeshauptstadt. Großstadtflair sucht man hier vergebens. Stattdessen sind es die Gelassenheit und Ruhe, die die Rückkehrer in ihrer neuen alten Heimat glücklich machen. So ziehen vor allem junge Familie und solche, die es werden wollen, zurück nach Schwerin und Umgebung, da hier Eigentum noch bezahlbar ist. Auch in landschaftlicher Hinsicht hat Schwerin einiges zu bieten: Seen, historische Gebäude und eine ausgeprägte Theaterszene locken jährlich viele Touristen in die Landeshauptstadt.
Modedesign in Schwerin
Doch außer dem erfolgreichen Tourismus hilft Schwerin finanziell vor allem die positive Entwicklung im Bereich der privaten Hochschulen. Zwar ist Schwerin kein traditioneller Hochschulstandort wie beispielsweise Hamburg, aber es gibt eine Vielzahl an privaten Hochschulen und Fachschulen, die in Schwerin ansässig sind. Eine davon ist die Designschule, an der sich Mode- und Kunstbegeisterte zu Modedesignern ausbilden lassen können.
Unter dem Motto Menschen, Stoffe, Trends zeichnet sich die Ausbildung durch eine Praxis- und Alltagsnähe aus, die solchen Studiengängen an Universitäten oftmals fehlt. In kleinen Klassen und mit einer großen Nähe zum Dozenten werden die unterschiedlichen Lerninhalte vermittelt; von Gestaltung über Zeichnung und Schnitt bis hin zur Fertigung erwerben die Auszubildenden Kenntnisse, die es ihnen ermöglichen, später in der Modebranche Fuß zu fassen. Ob bei einem Modelabel, als selbstständiger Designer oder als Moderedakteur: Die berufliche Zukunft ist voller Perspektiven. Und vielleicht reiht sich in die lange Liste der Söhne und Töchter der Stadt bald auch ein/e erfolgreiche/r Designer/in ein, der/die beispielsweise Damenhosen wie diese hier entwirft, getreu der Maxime: Made in Schwerin.
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