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Schwerin: Immobilienforum mit sozialem Blickpunkt

Zum inzwischen 11. Immobilien Forum Schwerin lädt die Landeshauptstadt am 12. und 13. September. Schon der Titel „Gerecht umbauen, gemeinsam leben“ lässt erahnen, dass dabei mehr als bisher das Thema

  • Veröffentlicht September 10, 2019
Das Baugeschehen in den Schweriner Waisengärten / Blick vom Schweriner See aus (Drohnenfoto aus Juni 2018: LGE I MR )

Zum inzwischen 11. Immobilien Forum Schwerin lädt die Landeshauptstadt am 12. und 13. September. Schon der Titel „Gerecht umbauen, gemeinsam leben“ lässt erahnen, dass dabei mehr als bisher das Thema sozial ausgeglicheneren Wohnungsbaus in den Fokus genommen wird.

Und so wird es auch sein. Hintergrund dieser thematischen Schwerpunktausrichtung ist nicht zuletzt die in 2018 veröffentlichte Studie „Wie brüchig ist die soziale Architektur unserer Städte“. Laut dieser stehen Schwerin und Rostock deutschlandweit auf den Plätzen 1 und 2 in Bezug auf die sozialräumliche Segregation.

Heiß diskutiertes Thema sozialer Wohnungsbau

Seither ist auch in der Landeshauptstadt eine Diskussion über Strategien entbrannt, die dieser Situation (schrittweise) entgegenwirken können. Neben fachlich versierten Beiträgen hat dabei vor allem auch ein kommunalpolitisches Wettrennen begonnen. Von Sozialwohnungsbau auf faktisch jeder kommunal verfügbaren Fläche – einschließlich der Paulshöhe – über einen totalen Verkaufsstopp aller kommunalen Grundstücke bis hin zu Enteignungsforderungen reichten schon laut gewordene oder hinter vorgehaltener Hand geäußerte Forderungen. Manchmal scheint es, es ginge vor allem darum, wer als erstes am lautesten ruft und die radikalsten Forderungen stellt.

So viel wie lange nicht wird derzeit in Deutschland gebaut. Dabei darf das Thema Segregation nicht aus den Augen verloren gehen. | Symbolbild

Handlungsprogramm der Verwaltung wird präsentiert

Neben diesem politischen „Ideen“-Wettstreit hat auch die Verwaltung die Notwendigkeit einer Reaktion auf die Studie erkannt. Im ersten Halbjahr 2019 entstand daher das Handlungsprogramm „Sozialer Wohnungsneubau, Integrierte Stadtentwicklung und gemeinwohlorientierte Bodenpolitik“. Dieses ist zuletzt noch in einige der alten politischen Gremien gegangen, so dass in Kürze mit der politischen Diskussion auch dieses Papiers zu rechnen ist. Um eben diesen Ansatz der Verwaltung auch im außerpolitischen Raum vorzustellen und zu diskutieren, wird es auch Thema das Immobilien Forum Schwerin.

Fachvorträge und Podiumsdiskussion

Neben dieser Vorstellung durch Andreas Thiele, Fachdienstleiter für Stadtentwicklung und Wirtschaft, dürfen die Gäste auch auf einen Vortrag von Andreas Breitner gespannt sein. Er ist Verbandsdirektor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) und wird aus der Perspektive seines Verbandes die u.a. politischen Voraussetzungen zur Schaffung von ausreichend bezahlbarem Wohnraum skizzieren.

Extra aus dem Saarland wird eine weitere interessante Referentin anreisen. Veronika Kabis leitet bei der Landeshauptstadt Saarbrücken seit 2003 das Zuwanderungs- und Integrationsbüro. Ihr Vortrag wird sich mit kommunalen Strategien im Umgang mit Migration und Vielfalt befassen.

Zweiter Tag bewusst in „Großwohnsiedlung“

Der Campus am Turm wird Veranstaltungsort.

Der gesamte zweite Tag mit den Vorträgen und der anschließenden Podiumsdiskussion wird im Campus am Turm in der Hamburger Allee stattfinden. Der erste Tag hingegen wird durch die traditionelle Doppeldecker-Tour zu besonderen Bauprojekten und Immobilien in Schwerin geprägt sein. Im Anschluss daran wird die offizielle Eröffnung des 11. Immobilien Forums Schwerin durch den Baudezernenten Bernd Nottebaum erfolgen.

Alle Informationen rund um das Programm sind unter www.schwerin.de/immobilienforum zusammengefasst.

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Redaktion

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