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Schwerin: Junge Frau gerät unter Straßenbahn

Donnerstag, kurz vor 18 Uhr, Marienplatz. Es ist das bekannte geschäftige Treiben auf Schwerins „lebendigsten“ Platz. Eine aus Richtung Lankow stehende Straßenbahn halt eingeschaltete Warnblinker. Kein Fahrer ist zu sehen.

  • Veröffentlicht November 23, 2019
Wieder Blaulicht in Schwerin | Symbolbild

Donnerstag, kurz vor 18 Uhr, Marienplatz. Es ist das bekannte geschäftige Treiben auf Schwerins „lebendigsten“ Platz. Eine aus Richtung Lankow stehende Straßenbahn halt eingeschaltete Warnblinker. Kein Fahrer ist zu sehen. Plötzlich kommen mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr Schwerin mit Blaulicht und Martinshorn. Sie halten rund um die stehende Straßenbahn.

18-jährige gerät unter einfahrende Straßenbahn

Dort stehen bereits einige Passanten in einer kleinen Traube. Einige noch sichtlich blass vom Schreck. Was war passiert? Nach bisherigen Erkenntnissen war eine wohl stärker alkoholisierte 18-jährige zwischen die beiden Waggons einer gerade an der Haltestelle einfahrenden Straßenbahn geraten. Dabei verlor sie das Gleichgewicht. Sie prallte mit dem Kopf gegen einen der Waggons und versuchte dann, die Kupplung zwischen den Wagen zu überklettern.Sie fiel hin und geriet unter die Straßenbahn.

Mehr als nur ein Schutzengel

Mehr als nur ein Schutzengel muss in diesem Moment für sie da gewesen sein. Denn in genau diesem Moment kam die Bahn zum Stehen. Schnell zog ein Passant die junge Frau unter der Bahn hervor. Sie erschien äußerlich unverletzt, verlor allerdings umgehend das Bewusstsein. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte betreuten sie Ersthelfer vor Ort. Danach brachte sie das Rettungsteam ins Klinikum. Nach letzten Erkenntnissen hatte sie das Ereignis tatsächlich unverletzt überstanden. Auf dem Marienplatz kam es während des Einsatzes der Rettungskräfte und der Polizei Schwerin – speziell in Richtung Platz der Jugend – zu größeren Verkehrsbehinderungen.

Diskussion um alkoholisierte Personen wird lauter

So glücklich diese enorm brenzliche Situation am Ende auch verlief, so sehr schürt sie nun doch auch die Diskussion, wie es mit den stetig am Marienplatz sitzenden stark alkoholisierten Personen weitergehen soll. Denn der Unfall gestern, der ohne Frage auch viel dramatischer hätte ausgehen können, war nur die bisherige Spitze des Eisbergs. Längst sind Geschäftsleute, Anwohner und Hauseigentümer alarmiert. Denn inzwischen fast täglich nutzen die alkoholisierten Personen Hauseingänge und zunehmend auch Hausflure, um dort zu urinieren. Und das sei nur ein Teil dessen, was sich dort abspielt, heißt es. Zudem pöbeln die Personen wiederholt Passanten an und geraten gegenseitig auch handgreiflich in Streit. Die Passanten fühlen sich zunehmend unwohl und unsicher. Auch die Polizei spricht von einer schwierigen Situation. Leider kann sie aber nur selten tatsächlich etwas unternehmen. Hier sollte die Stadt tatsächlich nach Lösungen suchen. Ideen bei den Anliegern scheint es zu geben. Ob und inwieweit diese realisierbar sind, gilt es zu diskutieren.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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