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Schwerin: Kreuzungssicherheit für Radverkehr erhöhen

In einem Antrag zur heutigen Sitzung der Stadtvertretung in Schwerin fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer and er Kreuzung Robert-Beltz-Straße/Lübecker Straße. Die Verwaltung hält

  • Veröffentlicht September 28, 2020
Auch in Schwerin fahren zunehmend mehr Kinder mit dem Fahrrad zur Schule. | Foto: Symbolbild

In einem Antrag zur heutigen Sitzung der Stadtvertretung in Schwerin fordert die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen eine Verbesserung der Sicherheit für Radfahrer and er Kreuzung Robert-Beltz-Straße/Lübecker Straße. Die Verwaltung hält den Antrag rechtlich für unzulässig, empfiehlt aber eine Prüfung.

 

Aktuelle Situation ist „Insbesondere Schulkindern nicht zuzumuten“

Einer der Hintergründe des Antrags ist die mit der Fertigstellung der Schulen im Weststadt-Campus steigende Anzahl an Schülern, die mit dem Rad zur Schule kommen. Dabei spielt die hier angesprochene Kreuzung eine durchaus zentrale Rolle. Momentan ist, so die Grünen-Fraktion, lediglich eine Fahrradaufstellfläche zwischen zwei Autospuren vorhanden. Diese Situation halten die Fraktionsmitglieder als unzureichend da zu unsicher. „Diese Flächen werden kaum genutzt, da sie sich zwischen zwei Autospuren befinden und Radfahrer sich zwischen den Autos hindurchfädeln müssen. Eine solche Situation ist insbesondere Schulkindern nicht zuzumuten. Aufgrund dieser unsicheren Lage queren sie weiterhin die Lübecker Straße zusammen mit den Fußgänger über den Gehweg. Zudem gibt es in der Lübecker Straße keine Linksabbiegespur für Fahrräder. Diese Gesamtsituation ist für Radfahrer und Fußgänger unbefriedigend und führt immer wieder zu Konflikten. Hier muss eine bessere Lösung her“, so Grünen-Fraktionsmitglied Arndt Müller.

 

Verkehrsuntersuchung problematisiert die Kreuzung ebenfalls

Die Fraktion bezieht sich allerdings nicht „nur“ auf eigene Beobachtungen sondern auch auf eine offizielle Verkehrsuntersuchung für den neuen Schulstandort in der Weststadt. Darin befindet sich eine Problematisierung nicht ausreichender Radverkehrsanlagen auf dem hinführenden Hauptstraßennetz sowie konkret der Kreuzung Lübecker Straße/Robert-Beltz-Straße. „Verkehrsreiche Kreuzungen sind oft Unfallschwerpunkte des Radverkehrs.“ Radfahrer schätzen diese demnach als unangenehm ein. „Für die Entscheidung, ob ein Kind mit dem Rad zur Schule fahren kann, reicht unter Umständen eine als unsicher bewertete Stelle aus, um ein anderes Verkehrsmittel zu wählen“, so das Papier.

 

Verwaltung schlägt Prüfung einer zielorientierten Lösung vor

Von Seiten der Stadtverwaltung Schwerin kommt aus rein rechtlicher Perspektive erst einmal der Hinweis, der Antrag sei unzulässig und abzulehnen. Allerdings geht es dabei nicht um die Thematik an sich, sondern lediglich darum, dass die Grünen-Fraktion keinen Vorschlag für die Deckung entstehender Mehrkosten benennt. Nun könnte man annehmen, dies ist Aufgabe der Verwaltung. Dem ist aber letztlich tatsächlich nicht so. Allerdings sieht der Antrag der Grünen auch – vermutlich bewusst – keine spezielle Lösung der Situation vor. So bleibt die Möglichkeit, Sicherheitsbelange, Verkehrsrecht und Finanzlage optimiert zusammenzubringen. In diese Richtung zielt daher auch die Empfehlung der Verwaltung. Sie schlägt vor, aus dem Antrag eine Prüfung zu machen. dann liegt es bei der Verwaltung, eine dem Ziel entsprechende Lösung zu finden, über deren Finanzierung es danach zu sprechen gilt.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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