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Schwerin: Kriminelle zocken Unternehmer ab

Dass Kriminelle vor fast keiner widerlichen Masche zurückschrecken, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Auch in Schwerin kommen immer wieder neue Versuche ans Licht, Menschen um ihr Geld zu bringen. Ob

  • Veröffentlicht Mai 8, 2020
Kriminelle versuchen per Mail die Coronakrise zu nutzen. Auch in Schwerin besteht die Gefahr. | Foto: Symbolbild

Dass Kriminelle vor fast keiner widerlichen Masche zurückschrecken, ist inzwischen kein Geheimnis mehr. Auch in Schwerin kommen immer wieder neue Versuche ans Licht, Menschen um ihr Geld zu bringen. Ob Enkeltrick, falsche Polizisten oder auch viele andere Wege – die Täter sind „kreativ“ im negativsten Sinn des Wortes. Nun ist auch eine andernorts in Deutschland schon bekannt gewordene Masche auch in Mecklenburg-Vorpommern aufgetaucht.

Per Mail versuchen die Kriminellen, an Unternehmensdaten zu kommen

Derzeit sind dabei falsche E-Mails im Umlauf, die sich an Unternehmen richten. Sie beziehen sich dabei auf bereits ausgezahlte Corona-Soforthilfen. Angeblich sind Behörden oder Banken Absender der Mails. Die Empfänger sollen laut Mailtext eine beigefügte Bescheinigung des Finanzamts ausgefüllt zurückzusenden. Neben der Bescheinigung über erhaltene Zuschüsse zur Vorlage beim Finanzamt ist der E-Mail ein weiteres, offiziell wirkendes PDF-Dokument angefügt. Dieses enthält eine Rechtsbelehrung über die Pflichten als Antragsteller für den Corona-Zuschuss. Bislang ist in Mecklenburg-Vorpommern ein Unternehmen bekannt, das zwei derartige Emails erhielt. Die Absenderadressen: corona-zuschuss@nrw.de.com sowie corona-zuschuss@nbank.de.com.

Es können diverse Mails mit unterschiedlichen Adressen im Umlauf sein

Diese E-Mails stammen nicht von den angeblichen Stellen. Es ist davon auszugehen, dass sie dazu dienen, sensible Unternehmensdaten abzugreifen. Das betroffene Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern handelte richtig und ging nicht auf die Aufforderung ein. Im besagten Fall sind durch die Absender-Adressen deutliche Bezüge zu Nordrhein-Westfalen bzw. Niedersachsen erkennbar. Die gefälschten E-Mails dürften somit für Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern leichter durchschaubar sein. Jedoch ist nicht auszuschließen, dass ähnliche E-Mails mit Bezügen zu Mecklenburg-Vorpommern und somit auch in Schwerin im Umlauf sind.

Im Zweifel nicht reagieren – ggf. Polizei informieren

Das LKA MV mit Sitz nahe Schwerin rät daher allen Empfängern dieser E-Mails:

  • Öffnen Sie nur Anlagen von E-Mails, deren Absender Sie sicher kennen.
  • Nehmen Sie im Falle potenziell krimineller Mails nicht selbst Kontakt mit den möglichen Tätern unter entsprechend genannten Mailadressen auf. Füllen Sie auch keine angehängten Formulare in solchen  Fällen aus.

Weitere Informationen zum Phänomen „Phishing“ erhalten Sie unter:
https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/phishing/.

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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