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Schwerin: „Man müsste mal…“ – Podcast Folge 20

„Man müsste mal…“, wer hat das noch nicht gedacht. Leider bleibt man viel zu oft an genau der Stelle stecken. Dass es aber nicht immer so sein muss, zeigen Andreas

  • Veröffentlicht März 26, 2021
Martin Neuhaus im Podcast „Man müsste mal…“ aus Schwerin.

„Man müsste mal…“, wer hat das noch nicht gedacht. Leider bleibt man viel zu oft an genau der Stelle stecken. Dass es aber nicht immer so sein muss, zeigen Andreas Lußky und Claus Oellerking in ihrem Podcast aus, über und für Schwerin. In bereits 19 Folgen sprachen sie mit verschiedenen Menschen darüber, was aus ihrem „Man müsste mal…“ wurde. „Man müsste mal…“, dachte sich auch Martin Neuhaus. Man müsste mal… ein bisschen mehr Leben in die Stadt Schwerin bringen.

 

Wirklich mehr Leben in Schwerin ermöglichen

„Ich meine wirklich mehr Leben und nicht weniger! Irgendwie ist das schon ein Problem in Schwerin, dass die Bürgersteige hochgeklappt werden. Dieses „wir machen das schon immer so“. Das ist sicher nicht die Lösung“. Davon ist Martin Neuhaus überzeugt. Der Schwerin-Wiederkommer ist seit gut 4 Jahren erneut am Mecklenburgischen Staatstheater und steht dort aktuell als der „Kellner“ in „Geschlossene Gesellschaft“ von Jean-Paul Sartre auf der Bühne. „Wir sind als Ensemble ein Teil der Stadtgemeinschaft und tragen auf verschiedene Weise zum Stadtleben bei.“

 

Schauspieler und Kommunalpolitiker 

In „Linien“, einem Theaterprojekt das Lebenslinien von Menschen aus Schwerin und Umgebung aus der DDR- und Wendezeit nachzeichnet, spricht Neuhaus den Text einer Bürgerrechtlerin. „Der Text lief immer wieder auf eine pädagogische Frage hinaus: Was ist heute noch politisch?“ Die Frage habe ich mir dann auch selber gestellt, so mit Anfang, Mitte Vierzig. Und bei den letzten Wahlen zur Stadtvertretung habe ich dann auf der Liste der „Grünen“ kandidiert. Schwupps sitze ich in der Stadtvertretung“, lacht Neuhaus. Inzwischen ist er auch Mitglied bei „Bündnis 90 / Die Grünen“ geworden.

„Einige Chancen werden in der Stadt verballert. Das muss doch nicht sein“, so Neuhaus, der sich ehrenamtlich lokalpolitisch auch im Wirtschaftsausschuss der Stadt einbringt. „Auf der Bühne stehe ich im Theater. Das muss ich in der Stadtvertretung nicht.“

 

Martin Neuhaus engagiert sich

Neuhaus versucht seinen Teil zu tun, um etwas zu bewegen. Er setzt sich gemeinsam mit seiner Fraktion für eine innenstadtnahe Badestelle ein, stellt nach eigenem Bekunden eigene Anträge. Gemeinsam mit Thomas Jezerkowski und anderen Partnern will er aus dem Säulengebäude am Alten Markt wieder einen lebendigen Ort machen. „1785 hat der Herzog das Geschrei der Fischverkäuferinnen nicht mehr ertragen und eine Markthalle gebaut. Das Gebäude ist kleiner als es aussieht und nicht für alles zu gebrauchen“, meint Neuhaus. An den Ursprung als Markthalle knüpfen Martin Neuhaus und seine Mitstreiter jetzt an. „Ein Aufgabe vor der ich echt Respekt habe und in die ich mich gerne reinhänge.“

Als wir im Herbst 2020 den Podcast aufgezeichnet haben, gingen wir davon aus, dass sich die Türen des schönen und umgestalteten Säulengebäudes zu Ostern 2021 öffnen. Das wird nun aus verschiedenen Gründen erst einmal nichts. Vermutlich auch, weil nicht jeder dachte „Man müsste mal… unbürokratisch und zügig handeln, damit die beiden neuen Betreiber starten können. Aber Neuhaus bleibt zuversichtlich.

 

Vieles mehr über das Engagement des Schauspielers im Podcast

Über seine Rückkehr nach Schwerin, die Erfahrungen aus dem Wahlkampf und sein Engagement in und für die Landeshauptstadt spricht Martin Neuhaus mit Andreas Lußky und Claus Oellerking im Podcast „Man müsste mal …“

Written By
Carl Otte

Carl Otte ist freier Mitarbeiter der Digitalzeitung Schwerin-Lokal.de

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