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Schwerin: Neue Einbahnstraßen in der Paulsstadt

Mehr als vier Jahre sind inzwischen verstrichen, seit die Stadtvertretung Schwerin am 16. November 2015 die Einführung eines Einbahnstraßensystems in der Südlichen Paulsstadt beschlossen hat. Eine durchaus lange Zeit, und

  • Veröffentlicht Januar 7, 2020
Eine Testphase mit neuen Einbahnstraßen beginnt in der südlichen Paulsstadt in Schwerin. | Foto: LHS

Mehr als vier Jahre sind inzwischen verstrichen, seit die Stadtvertretung Schwerin am 16. November 2015 die Einführung eines Einbahnstraßensystems in der Südlichen Paulsstadt beschlossen hat. Eine durchaus lange Zeit, und nicht wenige hatten den Beschluss längst verdrängt oder vermuteten, dass er in Schubladen verschwunden wäre. Im Sommer vergangenen Jahres stellte die Verwaltung dem zuständigen Ortsbeirat erstmals in öffentlicher Sitzung aber doch ein Ergebnis der mehrjährigen Prüfungen vor. Von einem wirklichen System allerdings ist eher wenig zu erkennen.

2015 beschlossen – nun folgt Testphase

Denn allem voran stand und steht die Information: „Da Einbahnstraßen nicht als System zu planen sind, muss immer eine genaue Abwägung aller erdenklichen Vor- und Nachteile vorgenommen werden.“ Rechtliche Gründe sprechen, so die Verwaltung, gegen eine großflächige Einbahnstraßenregelung mit System. Darauf weist man nun auch in einem Schreiben an die Anwohner derjenigen Straßen hin, die von der einstigen „Systemidee“ übrig geblieben sind. Zudem habe es so lange gedauert, bis ein Ergebnis präsentiert werden kann, da zahlreiche Voruntersuchungen, begleitende Verkehrszählungen, -beobachtungen und begleitend bereits auch Maßnahmen zur Schulwegsicherung erforderlich waren.

Neue Regelungen gelten ab Freitag

Sei es, wie es sei: Am 10. Januar 2020 kommt es nun zur probeweisen Umsetzung des demnach sehr intensiv erarbeiteten Ergebnisses. Die Mozartstraße und die  Steinstraße werden von dann an durch die neue Regelung zu gegenläufigen Einbahnstraßen. Die R.- Breitscheid-Straße ist im Abschnitt vom Jungfernstieg bis Mozartstraße ebenfalls nur noch in eine Richtung befahrbar. Der obere Teil des Jungfernstiegs und der Mozartstraße sowie die Friedenstraße sind bereits als  Einbahnstraßen ausgewiesen.

Stephan Haring, Vorsitzender Ortsbeirat Altstadt, Feldstadt, Paulsstadt, Lewenberg | Foto: Ecki Raff, Schwerin

Ortsbeirat setzt Anwohnerbeteiligung durch

Erst einmal ist die neue Regelung als mehrmonatige Testphase vorgesehen. Nicht zuletzt auch auf Beschluss des Ortsbeirates, der sich die Zustimmung nicht leicht gemacht hatte, sollen dabei nach einer ersten Eingewöhnungsphase frühzeitig auch die Erfahrungen der Anwohner einbezogen werden. „Uns war von Anfang an wichtig, dass die unmittelbar in den Straßen lebenden Bürgerinnen und Bürger ihre Erfahrungen in den ausschlaggebenden Auswertungsprozess einbringen. Schon zu oft haben fachlich vermutlich richtig durchgeführte aber subjektiv schwer nachvollziehbare Erhebungen Dritter eher zu zusätzlichen Fragen geführt. Dieses Risiko soll hier von vorn herein minimiert sein. Wir sind daher sehr froh, dass der zuständige Dezernent unser Anliegen sofort positiv aufgenommen hat. Die Anwohner werden, dies ist zugesagt, durch die Verwaltung zu gegebener Zeit angeschrieben. Dann können sie ihre Erfahrungen und eventuellen Anregungen in Bezug auf die Neuregelung kundtun“, so Stephan Haring, Vorsitzender des Ortsbeirates.

 

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Stefan Rochow

ist Journalist, Unternehmer und Gründer von SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@schwerin-lokal.de

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