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Schwerin: Oberbürgermeister ging mit klaren Vorschlägen in den MV-Gipfel

Am gestrigen Mittwoch fand erneut ein MV-Gipfel in Schwerin statt. Oder besser, an Computern im ganzen Land. Denn aufgrund der Situation können auch die Vertreterinnen und Vertreter von Land, Kommunen,

  • Veröffentlicht Februar 25, 2021
Der Oberbürgermeister von Schwerin, Dr. Rico Badenschier, wünscht sich regionale Spielräume bei der Impfreihenfolge. | Foto: Timm-Allrich

Am gestrigen Mittwoch fand erneut ein MV-Gipfel in Schwerin statt. Oder besser, an Computern im ganzen Land. Denn aufgrund der Situation können auch die Vertreterinnen und Vertreter von Land, Kommunen, Landkreisen, Wirtschaft und Kultur nicht persönlich zusammenkommen. Schon im Vorfeld hatte vor allem die Wirtschaft recht klare Erwartungen formuliert und Forderungen gestellt. Dass er auch weiterhin nicht allein zum Zuhören dabei ist, sondern sich mit konkreten Vorschlägen einbringen möchte, machte der Oberbürgermeister von Schwerin, Dr. Rico Badenschier bereits im Vorfeld des Treffens deutlich.  

 

Oberbürgermeister für regionale Schwerpunktsetzungen im Impfablauf

Im Blick hatte Badenschier dabei eine möglichst schnelle und verbindliche Einbeziehung von Lehrkräften in die laufenden Impfungen gegen das Corona-Virus. Mit den ersten Grundschulöffnungen im Land am gestrigen Mittwoch hat die Thematik der Sicherheit von Lehrern wie auch Schülern wieder zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Zwar konnte in Schwerin dieser Öffnungsschritt aufgrund noch zu hoher Inzidenzwerte noch nicht vollzogen werden. Um so deutlicher, dass Badenschiers Überlegungen eben nicht allein auf Schwerin, sondern auf das gesamte Land bezogen waren. „Es reicht nicht, diesen Personenkreis nur auf dem Papier in der Impfreihenfolge vorzuziehen. Es muss eine konzertierte Aktion folgen, um dieser Gruppe noch im Monat März ein Impfangebot zu unterbreiten“, forderte Badenschier. Schwerin möchte eine solche Impfaktion bei Verfügbarkeit des Impfstoffs daher für Mitte März vorbereiten.

Vom Land forderte Badenschier, den kommunalen Entscheidungsträgern bei der Umsetzung der Impfverordnung freie Hand zu lassen: „Es muss möglich sein, auf der Basis der Impfverordnung eigene Schwerpunkte aufgrund des regionalen Infektionsgeschehens zu setzen. Für die Landeshauptstadt wollen wir die Stufenpläne zur Rückkehr in den Präsenzunterricht und zur Rückkehr in den normalen Kitabetrieb mit der schnellen Impfung der Lehrkräfte sowie der Erzieherinnen und Erzieher begleiten.“ Ein durchaus nachvollziehbarer Ansatz. Denn vor dem Lockdown war es nicht nur in Schwerin wiederholt zu Infektionsfällen in Schulen und Kitas gekommen, die auch Schließungen zur Folge hatten. Dieses Risiko ließe sich durch eine Umsetzung von Badenschiers Vorschlag vermutlich reduzieren. Zudem böte sich für die Lehrkräfte und Erzieher eine deutlich größere Sicherheit für sich selbst und ihr Umfeld im Arbeitsalltag. Zwei zweifeldfrei wichtige Punkte auf dem schrittweisen Weg zurück in eine Normalität. 

 

MV-Gipfel lief bis in die späteren Abendstunden

Leider war der in der Mittagszeit begonnene MV-Gipfel bis zu unserem gestrigen Redaktionsschluss noch nicht beendet. Daher können wir heute leider nicht über die Ergebnisse berichten und wissen auch noch nicht, inwieweit sich der Oberbürgermeister von Schwerin mit seinen pragmatischen Überlegungen hinsichtlich einer regionalen Flexibilität bei der Impfreihenfolge durchsetzen konnte. Insofern es zu Beschlüssen kam, die Auswirkungen auf die Tage bis zum Bund-Länder-Gipfel am kommenden Mittwoch (3. März 2021) haben, informieren wir im Rahmen unserer morgigen Berichterstattung darüber. 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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