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Schwerin: Polizeiliche Maßnahmen um Corona-Virus

Seit gestern früh 6 Uhr gelten in Mecklenburg-Vorpommern die seit der Wiedervereinigung wohl einschneidensten Maßnahmen in Bezug auf das öffentliche Leben. Schon im Vorfeld waren Schulen und Kitas geschlossen und

  • Veröffentlicht März 19, 2020
Die Polizei ist auch in Schwerin nun mit zusätzlichen Aufgaben konfrontiert. | Foto: Symbolbild

Seit gestern früh 6 Uhr gelten in Mecklenburg-Vorpommern die seit der Wiedervereinigung wohl einschneidensten Maßnahmen in Bezug auf das öffentliche Leben. Schon im Vorfeld waren Schulen und Kitas geschlossen und Veranstaltungen untersagt. Nun aber mussten auch ein Großteil des Einzelhandels und zahlreiche Einrichtungen des öffentlichen Lebens schließen. Auch in Schwerin fährt das öffentliche Leben damit langsam runter. Für die meisten menschen bedeutet dies ein Umdenken. Es gilt, die Tagesabläufe zu ändern. Auch die Polizei in Schwerin und im ganzen Bundesland sieht sich einer vollkommen neuen Situation ausgesetzt.


Polizei nun mit zusätzlichen Aufgaben konfrontiert

Neben der natürlich weiterhin professionellen Verfolgung von Straftaten und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit kommen auf die ohnehin stark belasteten Beamten nun noch weitere Aufgaben zu. Denn sie sind nun gefordert, die durch die Landesregierung angewiesenen Maßnahmen mit durchzusetzen. Das bedeutet auch, dass nun die Beamten darauf achten müssen, dass sich zum Beispiel Eltern tatsächlich nicht mit ihren Kindern auf Spielplätzen aufhalten. Aber auch alle anderen Maßnahmen kontrolliert die Polizei in Schwerin und im gesamten Land nun mit. 

Bürger können durch verantwortungsvolles Handeln helfen

Es liegt also mehr denn je an jedem Einzelnen, den Beamtinnen und Beamten das Leben nicht unnötig schwer zu machen. Daher auch der Appell der Polizei an die Bürger: „Wir bleiben für Sie da – bleiben Sie für uns zu Hause!“ Dieser Aufruf ist mehr als nachvollziehbar. Noch viel zu wenig scheint bei vielen der Ernst der Situation angekommen zu sein. 

„Nie dagewesene Situation“

„Wir stellen uns auf die neue, nie zuvor dagewesene Situation ein und passen uns den teilweise stündlichen Änderungen der Gegebenheiten an. Das ist nicht immer einfach und durchschaubar. Jeder Mitarbeiter ist dieser besonderen Lage gefragt und wird nach Möglichkeit zum Einsatz gebracht. Es erfolgt eine einsatzbedarfsorientierte Dienstplanung. Wir bleiben als Polizei weiterhin 24/7 handlungsfähig und erreichbar“, heißt es aus dem auch für Schwerin zuständigen Polizeipräsidium Rostock.

Auszüge aus den Maßnahmen rund um Corona

Um den Menschen in unserem Land einen kleinen Einblick in die Situation zu ermöglichen, hat die Polizei die wichtigsten Maßnahmen rund um den Corona-Einsatz zusammengestellt:

Schutz/Hygiene von Beamten

Selbstverständlich halten sich die Beamten der Polizei Schwerin und des Landes an die Hygienehinweise. Die Nutzung von Desinfektionsspendern in den Dienststellen ist dabei verpflichtend. Den eingesetzten Beamten steht es aber frei, zum Beispiel bei Kontrollen Schutzmasken und Schutzhandschuhe zu tragen. Eine ganz wichtige Nachricht: Bisher gibt es im Bereich des Präsidiums Rostock keine infizierten Mitarbeiter.

Dienstgeschehen

Die Notrufannahme ist 24/7 – rund um die Uhr – sichergestellt. Der Besucherverkehr in den Dienststellen ist so weit wie möglich zu reduzieren. Das heißt für Anzeigen zum Beispiel: Bei dringenden Sachverhalten gibt es weiterhin Protokollanzeigen. Nach Möglichkeit sind Anzeigen telefonisch oder per Internetwache aufzugeben.

Sämtliche erforderliche Sofortmaßnahmen (Streifenfahrten, Ermittler laden zu Vernehmungen vor, sofern dies nicht mittels schriftlicher Anhörung erfolgen kann, Tatorte werden nach Spuren abgesucht, flüchtende Tatverdächtige werden verfolgt und festgenommen) bleiben selbstverständlich Teil der polizeilichen Arbeit.

Auch anlassbezogene Verkehrskontrollen finden nach wie vor statt.

Aktuell findet zudem die Prüfung einer Umstellung auf Zwölf-Stunden-Dienste in bestimmten Bereichen der Landespolizei statt.

Die Fortbildungsmaßnahmen an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege MV sowie innerhalb der gesamten Landespolizei sind vorerst eingestellt.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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