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Schwerin: Positive Kampagne zum Religionsunterricht

Etwa 300 Schüler aus 19 Schulen zwischen Flensburg und Stralsund nahmen an der Kampagne „Raum für Fragen. Mein Religionsunterricht.“ der Evangelisch-Lutherischen Nordkirche teil. An insgesamt 12 Standorten hatte die Kirche

  • Veröffentlicht September 30, 2019
Landesbischöfin und Erzbischof zwischen Schülerinnen und Schülern im „Reli-Dom“ in Schwerin

Etwa 300 Schüler aus 19 Schulen zwischen Flensburg und Stralsund nahmen an der Kampagne „Raum für Fragen. Mein Religionsunterricht.“ der Evangelisch-Lutherischen Nordkirche teil. An insgesamt 12 Standorten hatte die Kirche die Kinder und Jugendlichen zu Gesprächen eingeladen. Zuletzt auch an das Südufer des Schweriner Pfaffenteichs.

Zwölf Fragen im „Reli-Dom“

„Bin ich mehr als die Summe meiner Likes?“ „Ist es Gott egal, wen ich liebe?“ „Bin ich mehr wert, wenn ich Geld habe?“ Dies sind nur drei von insgesamt zwölf Fragen von Schülerinnen und Schülern, die im Zentrum der gesamten Kampagne der Nordkirche stehen.

Landesbischöfin und Erzbischof im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern im „Reli-Dom“ in Schwerin

Landesbischöfin und Erzbischof im Gespräch mit Schülern

So auch am vergangenen Freitag am Südufer des Schweriner Pfaffenteichs. Der „Reli-Dom“, ein aufblasbares Kuppelzelt, bot hier einen ganz besonderen Ort, an dem Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt gemeinsam mit ihrem katholischen Gast, Erzbischof Dr. Stefan Heße vom Erzbistum Hamburg, das Thema Religionsunterricht thematisierte. Und zwar im konkreten Gespräch mit Schülern und Regligionslehrern der Heinrich-Heine-Schule sowie der Niels-Stensen-Schule aus Schwerin und mit der Don-Bosco-Schule aus Rostock. Aber auch in Schwerin blieben, wie an den anderen Kampagnenstandorten, zahlreiche Passanten stehen. Meist betrachteten sie das ungewöhnliche Zelt erst etwas aus der Ferne, kamen dann aber doch heran und suchten nicht selten das Gespräch. So kamen bislang mehr als 1.500 Passanten-Meinungen zu den zwölf zentralen Fragen zusammen.

Antworten auf sonst offen bleibende Fragen

„Die Gespräche, die seit Anfang September durch die Kampagne angeregt wurden, haben deutlich gezeigt: Kindern und Jugendlichen ist der schulische Religionsunterricht wichtig. Er bietet ihnen Raum für Fragen ihres Lebens. Er unterstützt Schülerinnen und Schüler dabei, dazu eigenständig Antworten zu finden; Antworten, die in anderen Fächern so nicht beantwortet werden können – etwa nach der Bedeutung von Liebe, Hoffnung und Gemeinschaft; ebenso nach dem Sinn von Trauer und Tod, von Abschied und Neubeginn“, so Landesbischöfin Kühnbaum-Schmidt.

Landesbischöfin und Erzbischof im Gespräch mit Schülerinnen und Schülern im „Reli-Dom“ in Schwerin

Toleranz üben und fördern

Ihr katholischer Gast unterstrich, dass gerade auch religiöse Bildung einen elementaren Beitrag zu den wichtigen gesellschaftlichen Fragen leiste. „ Dazu gehört, dass Heranwachsende unterschiedlichen Glaubens oder auch Nicht-Religiöse miteinander reden, friedlich miteinander umgehen werden und Toleranz einüben. So ist religiöse Bildung wichtig für das friedliche Zusammenleben in der Gesellschaft“, so Erzbischof Dr. Stefan Heße.

Religionsunterricht als offener Raum

Im Blick, dass es mit Boizenburg am kommenden Sonntag nur noch eine Station des „Reli-Doms gibt, dankte Landesbischöfin Kühnbaum Schmidt bereits jetzt allen Organisatoren und Unterstützern. „Allen, die am Religionsunterricht teilnehmen oder Religion unterrichten, wünsche ich, dass das Fach Religion auch weiterhin ein offener Raum für Fragen und für das Finden von Antworten bleibt.“

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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