Immer weniger Reisen nach Schwerin.
(sr). Das letzte Jahr war in Mecklenburg-Vorpommern das zweitbeste Tourismusjahr seit 1990. Schwerin profitiert kaum. Immer weniger Reisen führen nach Schwerin. Das Jahr 2013 war für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern
(sr). Das letzte Jahr war in Mecklenburg-Vorpommern das zweitbeste Tourismusjahr seit 1990. Schwerin profitiert kaum. Immer weniger Reisen führen nach Schwerin.
Das Jahr 2013 war für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern eines der besten Jahre. Mit 28,2 Millionen Übernachtungen, erzielte das vergangene Jahr das zweitbeste Ergebnis seit Gründung des Bundeslandes im Jahr 1990.
Besser als 2013, lief nur das Jahr 2009. In diesem Jahr hatte Schwerin die Bundesgartenschau zu Gast, was sich sicherlich auf das Ergebnis auswirkte.
Schwerin entwickelt sich nur bedingt positiv
Die Landeshauptstadt konnte leider nur eingeschränkt von der positiven Entwicklung profitieren. Im Vergleich zum Jahr 2012, stieg die Zahl der Übernachtungen in Schwerin um 1,6 Prozent. Das ist vergleichsweise wenig, wenn man weiß, dass Rostock sich beispielsweise über einen Zuwachs von 6,8 Prozent freuen kann.
Es bleibt für Schwerin ein Problem: Mag Schwerin auch die Landeshauptstadt sein – sie kann sich nicht mit Rostock oder gar Lübeck vergleichen. Vom Niveau her, liegt Schwerin nur im Mittelfeld, vergleichbar mit Städten wie Neubrandenburg oder Regionen wie die Uecker-Randow-Region.
Neun von zehn Unternehmen der Tourismuswirtschaft in Schwerin bewerten ihre Geschäftslage zwar immerhin als befriedigend oder gut – das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Schwerin es nicht schafft, sein Potential auszunutzen. Hinter vorgehaltener Hand, kritisieren Hoteliers und Gastwirte das dann auch.
Weniger Reisegruppen als im Vorjahr
Das die Übernachtungszahlen nicht in den Keller gegangen sind, dafür ist vor allem das Firmenkundengeschäft verantwortlich. Die Zahl der Reisegruppen hingegen ist rückläufig. 2013 fanden fünf Prozent weniger Reisebusse den Weg nach Schwerin als 2012. Viele Schwerinerinnen und Schweriner, die von den Urlaubsgästen leben, kritisieren mehr oder weniger offen, die Arbeit der STADTMARKETING Gesellschaft Schwerin mbH, der sie vorwerfen, sie würden zu wenig tun, die Landeshauptstadt als Urlaubsziel bekannt zu machen.
Stadtmarketing muss verbessert werden
Die Schweriner Wirtschaft im vergangenen Jahr selbst aktiv geworden und hat die „Marketinginitiative der Wirtschaft Region Schwerin“ gegründet. Die Initiatoren, die von der IHK Schwerin begleitet werden, betonen öffentlich stets die gute Zusammenarbeit mit dem Stadtmarketing. Warum dann aber eine private Initiative für notwendig erachtet wird, dass lässt sich, wenn alles als ausreichend betrachtet werden würde, nicht erklären. Konkurrenz, dass scheint der Gedanke dahinter zu sein, belebt das Geschäft. Ein Geschäft, dass dringend mehr Fahrt aufnehmen müsste.
In diese Richtung tut sich nun auch etwas. Im Frühjahr soll ein Urlaubsmagazin in einer Auflage von 500 000 Exemplaren erstellt werden, das großen Tageszeitungen in Nordrhein-Westfalen beigelegt werden soll. Schwerin möchte sich auch an einer Promotion-Aktion beteiligen, die der Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern organisiert. Hiermit soll neben Nordrhein-Westfalen auch Baden-Württemberg ins Visier genommen werden. In beiden Bundesländern sieht man ein hohes Neukundenpotential.