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Schwerin: Radiologie der Helios Kliniken hat neuen Chefarzt

Zuletzt hatten die Helios Kliniken Schwerin eine durchaus interessante Position zu besetzen. Die Radiologie des Maximalversorgers und einzigen Krankenhauses in der Landeshauptstadt suchte einen neuen Chefarzt. Hintergrund der Ausschreibung war

  • Veröffentlicht Januar 14, 2021
Die HELIOS Kliniken Schwerin. | Foto: Helios

Zuletzt hatten die Helios Kliniken Schwerin eine durchaus interessante Position zu besetzen. Die Radiologie des Maximalversorgers und einzigen Krankenhauses in der Landeshauptstadt suchte einen neuen Chefarzt. Hintergrund der Ausschreibung war allerdings ein trauriger. Denn Der frühere Stelleninhaber, Dr. Roger Eibel, war Mitte 2019 leider verstorben.

 

Gute Gründe für Zeitspanne bis zur Neubesetzung

Aus Gründen der Pietät schrieb die Klinik seinerzeit die Neubesetzung nicht sofort wieder aus. Man wusste den Bereich insgesamt soweit stabil, dass die Rücksichtnahme auf die Angehörigen und das Andenken an den Verstorbenen eindeutig Vorrang hatten. Als dann allerdings die Ausschreibung erfolgte, sah sich das große Klinikum im Norden von Schwerin durchaus auch mit einer längst bekannten Realität konfrontiert. Die Personalsituation im medizinischen Bereich in Deutschland ist und bleibt angespannt. Selbst für eine derart verantwortungsvolle und gut dotierte Chefarztstelle stehen die Bewerberinnen und Bewerbe heute nicht Schlange. „Es ist in der heutigen Zeit grundsätzlich unheimlich schwer, den Bedarfen der Häuser entsprechend geeignetes Personal zu finden. Deutschlandweit und auch standortunabhängig. In einigen Bereichen, und da zählt die Radiologie auch dazu, gestaltet sich das Ganze noch schwieriger“, erklärt Patrick Hoppe, Referent Unternehmenskommunikation bei Helios Schwerin auch Nachfrage unserer Redaktion.

 

Chefarzt Prof. Hans-Jürgen Raatschen | Foto: Helios Kliniken Schwerin

Prof. Dr. Hans-Jürgen Raatschen ist der neue Chefarzt der Radiologie in Schwerin

Um so größer dürfte daher die Freude bei der Klinikleitung sein, in Prof. Hans-Jürgen Raatschen nun einen praktisch optimal auf die Anforderungen passenden, hocherfahrenen Mediziner für die verantwortungsvolle Stelle gefunden zu haben. Raatschen hat seine Stelle Chefarzt am Institut für Radiologie, Kinder- und Neuroradiologie bereits Anfang Januar angetreten. Gemeinsam mit Chefarzt Dr. Karsten Alfke leitet er zukünftig die Geschicke der Abteilung mit modernen diagnostischen und interventionellen radiologischen Verfahren.

 

Ärztlicher Direktor bedankt sich für kompetente Bereichsleitung bis zur Neubesetzung

„Mit Prof. Raatschen haben wir einen erfahrenen Experten für unser Haus gewinnen können. Persönlich freue ich mich, da ich Herrn Raatschen aus der gemeinsamen Arbeit in Berlin an der Charité kenne und wir dort bereits zusammen im Gebiet der Tumordiagnostik und Therapie erfolgreich zusammengearbeitet haben. Das große Feld der Radiologie ist für alle anderen Fachbereiche im Haus wichtig bei der Wahl der richtigen Therapie. Mit Dr. Alfke und Prof. Raatschen sind wir dabei sehr gut aufgestellt. Dr. Alfke möchte ich auch noch einmal dafür danken, dass er alle Bereiche des Instituts in den vergangen rund anderthalb Jahren so kompetent geleitet hat“, so Prof. Jörg-Peter Rietz, Ärztlicher Direktor bei Helios Schwerin.

 

Freude auf Zusammenarbeit und neue Impulse

Und auch der zukünftige zweite Mann an der Seite des neuen Chefarztes ist sichtlich froh hinsichtlich der Stellenbesetzung. „Es ist schön, dass wir nun mit Prof. Raatschen wieder eine eigene Leitung für den Bereich Radiologie am Institut haben, und ich mich vermehrt auf die Neuroradiologie konzentrieren kann. Nach dem tragischen Ausscheiden des Vorgängers Dr. Roger Eibel Mitte 2019 war die Stelle vakant. Jetzt freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit und neue Impulse für die Entwicklung unseres Instituts“, so Dr. Karsten Alfke.

 

Neuer Chefarzt lernte „von der Pike auf“

Der mit vielen Vorschusslorbeeren und großer Vorfreude bedachte neue Chefarzt kann durchaus auf eine ebenso abwechslungsreiche wie vor allem erfolgreiche berufliche Karriere zurückblicken, die wirklich „ganz unten“ begann. Nach einer Ausbildung zum Krankenpfleger studierte Prof Raatschen Humanmedizin an der FU Berlin. Als Assistenzarzt sammelte er dann viel Erfahrung an der renommierten Charité in der Bundeshauptstadt. Während dieser Zeit konnte er zudem zahlreiche medizinische Bildgebungsverfahren im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes in San Francisco sammeln. 2009 erlangte Prof. Raatschen seinen Facharzt für Diagnostische Radiologie. Zuletzt war er als Geschäftsführender Oberarzt am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Medizinischen Hochschule Hannover tätig. 2019 folgte dort die Berufung als außerplanmäßiger Professor.

 

Freude auf Arbeit mit Studierenden in Schwerin

Offenbar gut vertraut mit den anstehenden Entwicklungen, unter anderem im Rahmen der Weiterentwicklung des Wissenschafts- und Hochschulstandortes Schwerin, blickt „der Neue“ auch optimistisch nach vorn. „Ich freue mich darauf, meine radiologische Expertise vor allem auf dem Gebiet der minimalinvasiven Therapien in Schwerin einbringen zu können. Da mir die Ausbildung zukünftiger Medizinerinnen und Mediziner sehr am Herzen liegt, finde ich auch die Kooperation zwischen der Hamburg Medical School und den Helios Kliniken Schwerin sehr interessant. Mein Kollege Dr. Alfke und das gesamte Team des Instituts werden mir in der Eingewöhnung sicher hilfreich zur Seite stehen“, so Prof. Dr. Hans-Jürgen Raatschen.

 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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