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Schwerin: Rasante Flucht endet im Kanal

Immer mal wieder kommt es auch in und um Schwerin zu teilweise schon filmreifen Verfolgungsjagden zwischen der Polizei und flüchtenden Pkw-Fahrern. Die Gründe, die die Flüchtenden zu ihrer rasanten Fahrt

  • Veröffentlicht August 21, 2020
Verfolgungsjagd im Umland von Schwerin. | Foto: Symbolbild

Immer mal wieder kommt es auch in und um Schwerin zu teilweise schon filmreifen Verfolgungsjagden zwischen der Polizei und flüchtenden Pkw-Fahrern. Die Gründe, die die Flüchtenden zu ihrer rasanten Fahrt verführen sind dabei vielfältig. Aber selten sind es gleich mehrere auf einmal, und selten sind derart viele Verfolger beteiligt, wie bei diesem Mal.

Neun Streifenwagen an Verfolgung von 32-jährigem Caddy-Fahrer beteiligt

Im Bereich der Ortschaft Banzkow unweit der Landeshauptstadt Schwerin wollte eine Streifenwagen-Besatzung einen Caddy-Fahrer einer Verkehrskontrolle unterziehen. Der 32-jährige Fahrer ahnte da bereits scheinbar, dass das Ergebnis nicht ganz zus einen Gunsten ausgehen würde. Daher floh er lieber, um sich den Fragen und Blicken der Beamten zu entziehen. Diese aber wollten ihn nicht einfach ziehen lassen, so dass es zu einer rasanten Verfolgungsjagd quer durch die landschaftlich reizvolle Lewitz kam. Von der schönen Umgebung aber hatten der Flüchtende wie auch seine Verfolger sicherlich wenig. Und es blieb auch nicht bei nur einem Verfolger. Denn die Beamten hatten per Funk um Unterstützung gebeten. Letztlich folgten dem 32-jährigen Caddy-Fahrer neun Streifenwagen aus Sternberg, Schwerin, Ludwigslust und Parchim.

Wie im Film: Flüchtender und folgender Streifenwagen landen im Wasser

Filmfreif aber war nicht nur die wilde Verfolgungsjagd über die ländlichen Straßen der Lewitz. An diverse Filme mit manch schmunzelndem Gesicht bei den Zuschauern erinnerte auch das Ende der motorisierten Jagd. Hinter der Ortschaft Goldenstädt fuhr der 32-Jährige nämlich auf einen Feldweg, durchbrach ein Koppeltor und landetet in einem Wassergraben. Und wie im Film kam es, wie es kommen musste: Der unmittelbar hinter dem Fluchtfahrzeug fahrenden Streifenwagen, schaffte es nach ersten Erkenntnissen nicht mehr rechtzeitig zu bremsen und rutsche ebenfalls zum Teil in den Graben.

Zum Glück keine Verletzten

Zum Glück kam bei der gesamten Aktion, inklusive dem unfreiwilligen Abschluss im Wasser, niemand zu Schaden. Die herbeigerufene Feuerwehr barg die Fahrzeuge aus dem Wasser. An beiden Fahrzeugen entstand ein Gesamtschaden von ca. 15.000 Euro. Der Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen. Eine vor Ort durchgeführte Atemalkoholkontrolle und Test auf Drogenkonsum verlief negativ.

Flüchtender war Wiederholungstäter

Bei den ersten Ermittlungen kam dann schnell heraus, weshalb der 32-jährige die Flucht ergriffen hatte. Der Mann war nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis. Die Kennzeichen gehörten nicht zum Fahrzeug und waren augenscheinlich gefälscht. Und es zeigte sich, dass der Mann nicht besonders gern oder gut aus Erfahrungen lernt. Denn wegen des gleichen Deliktes musste er sich Anfang des Jahres ebenfalls in der Lewitz einer Kontrolle unterziehen. Auch da hatte er schon die Kennzeichen gefälscht. Und eine Fahrerlaubnis hatte er ebenfalls auch damals nicht.

 

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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