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Schwerin: Raserrekord auf Umgehungsstraße

Deutschlandweit diskutiert man derzeit die neue Bußgeldkatalog-Verordnung der Bundesregierung. Verkehrs- und Justizministerium schieben sich gegenseitig die Schuld dafür zu, dass die Verordnung nicht den notwendigen Vorgaben entspricht. Die Folge: Das

  • Veröffentlicht Juli 17, 2020
159 km/h zeigte das Lasergerät an der Umgehungsstraße in Schwerin an. | Foto: Polizei Schwerin

Deutschlandweit diskutiert man derzeit die neue Bußgeldkatalog-Verordnung der Bundesregierung. Verkehrs- und Justizministerium schieben sich gegenseitig die Schuld dafür zu, dass die Verordnung nicht den notwendigen Vorgaben entspricht. Die Folge: Das Papier gilt als ungültig, und in den Bundesländern findet es damit überwiegend keine Anwendung mehr. Scheinbar meinen einige allerdings, dass nun Anarchie auf der Straße gelten würde. Zumindest kann man das meinen, wenn man einen neuen Raserrekord auf der Umgehungsstraße in Schwerin betrachtet.

89 km/h schneller als erlaubt

Die mit der entsprechenden Lasertechnik im Einsatz befindlichen Beamten mussten auf jeden Fall zweimal auf das Gerät schauen. Aber dort stand tatsächlich ein Wert von 159 km/h. An einer Stelle, an der höchstens Tempo 70 erlaubt ist, war das durchaus bemerkenswert – im negativen Sinn. Mit also 89 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit war ein 58-jähriger Fahrer eines Ford Mustang auf der Umgehungsstraße unterwegs. Nun mag man natürlich der Meinung sein, dass das dort geltende Tempolimit durchaus nicht an jeder Stelle nachvollziehbar ist, schaut man auf den Ausbauzustand der Straße. Aber diese Diskussion würde an einen anderen Ort gehören. Die Schilder stehen, das Limit gilt. Und eines ist klar: Geschwindigkeiten wie auf einer Autobahn gehören nicht auf die Umgehungsstraße.

Drei Monate ohne Führerschein erwarten den Raser

Der aus Sachsen stammende Ford-Fahrer setzte damit einen neuen traurigen Raserrekord für ertappte Pkw. Nur ein Motorradfahrer war in der Vergangenheit mit 185 km/h schneller unterwegs. „Nebenbei“ schöpfte der sächsische Raser übrigens auch den Bußgeldkatalog voll aus. Nach Aussagen der Polizei dürften ihn ein Bußgeld von 680 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot erwarten.

Im Ergebnis des Lasereinsatzes stellten die Beamten der Polizei Schwerin am Mittwoch übrigens 17 Verstöße fest. In zwei Fällen kam es dabei zu erheblichen Überschreitungen der zulässigen Höchstgeschwindigkeiten.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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