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Aufmerksamkeit durch vielfältige Aktionen:
Schwerin setzte ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Jede und jeder Betroffene verdient ein gewaltfreies Leben.

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  • Veröffentlicht November 25, 2024

Heute rückte die Landeshauptstadt Schwerin den „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ mit vielfältigen Aktionen in den Fokus. Ziel war es, auf die Problematik häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt aufmerksam zu machen. Die zentrale Veranstaltung stand unter dem Motto „Nein zu Gewalt an Frauen und Kindern“ und begann um 14.30 Uhr mit einer bewegenden Lichteraktion vor dem Rathaus. Diese symbolische Geste erinnerte an die Opfer von Gewalt und stärkte die Solidarität mit Betroffenen. Im Anschluss wurden drei Flaggen mit der Aufschrift „Stopp – für ein Leben ohne Gewalt“ gehisst.

 

V.l.: Sylvia Rabethge von der Frauen Union der CDU, Sozialdezernentin Martina Trauth und Gleichstellungsbeauftragte Dorin Lucht hissten die Flaggen, Foto: maxpress

„Jede und jeder Betroffene verdient ein gewaltfreies Leben. Deshalb ist es uns eine Herzensangelegenheit, alle Formen der Gewalt zu ächten und ein unmissverständliches Stopp-Signal zu setzen“, betonte Dorin Lucht, Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt.Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, darunter Sozialdezernentin Martina Trauth sowie Mitglieder der Stadtvertretung und des Landtags Mecklenburg-Vorpommern, nahmen an der Veranstaltung teil. Auch das Hilfe- und Beratungsnetzwerk Schwerin war vor Ort, um mit Frauen ins Gespräch zu kommen, die die Angebote der Einrichtung „Frauen in Not“ nutzen.

Zahlen, die zum Handeln aufrufen

Seit Jahren organisiert Schwerin Veranstaltungen, um das Bewusstsein für Gewaltproblematiken zu schärfen. Im vergangenen Jahr fanden 51 Frauen und Kinder Schutz im Frauenhaus Schwerin. Weitere 431 Personen suchten ambulante Hilfen. Die Herausforderungen bleiben groß: Wohnraummangel und ungeklärte Aufenthaltsstatus führen häufig zu längeren Verweildauern der Betroffenen in Schutzeinrichtungen.

Begleitprogramm und kreative Initiativen

Neben der Hauptveranstaltung gibt es zahlreiche Mitmachprojekte in der Stadt. Eine Initiative des Hilfenetzwerks ist die Kampagne „Red Flags Bingo“. Die Karten, die Warnsignale in Beziehungen thematisieren, werden in Bars und Clubs ausgelegt.Die Landesweite Aktionswoche hält weitere Höhepunkte bereit: Am 27. November 2024 richtet die Landesregierung in Güstrow die Opferschutztagung „Der Feind in meiner Tasche – Herausforderungen im Umgang mit Cyberstalking“ aus. Am selben Tag um 19.30 Uhr präsentiert Jessy James La Fleur ihr Programm „Aufbruch ist weiblich“ in der Stadtbibliothek Schwerin. Diese Veranstaltung, organisiert mit Unterstützung der Soroptimisten Schwerin, lädt mit Tickets für 10 Euro ein.

Hintergrund zum Gedenktag

Der 25. November erinnert an die Ermordung der Mirabal-Schwestern im Jahr 1960, die sich in der Dominikanischen Republik gegen die Diktatur engagierten. Sie stehen bis heute symbolisch für den Widerstand gegen Gewalt.

Hilfsangebote in Schwerin

Frauen, die von häuslicher oder sexualisierter Gewalt betroffen sind, finden Unterstützung bei:

Frauen in Not: (0385) 5557356, frauenhaus@awo-schwerin.de
Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und Stalking: (0385) 52190541, interventionsstelle@awo-schwerin.de
Beratungsstelle gegen sexualisierte Gewalt: (0385) 5557352, bgsg@awo-schwerin.de

Weitere Informationen bietet der Landesfrauenrat MV unter www.landesfrauenrat-mv.de.

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Steffen Holz

ist Redakteur bei SNO | Schwerin-Lokal. Mail: redaktion@sn-o.de

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