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Schwerin: Trinkwasser – ein Grundrecht oder ein Luxusgut?

Es ist für uns in Deutschland etwas total „Normales“. Viel mehr sogar, denn wir nutzen es zum Waschen unserer Kleidung, zum Spülen von Geschirr, in WC-Anlagen, zur Körperhygiene, ja sogar

  • Veröffentlicht März 19, 2021
Trinkwasser ist auf der Welt alles andere als eine Selbstverständlichkeit. Die FES Schwerin organisiert dazu eine Veranstaltung. | Foto: privat

Es ist für uns in Deutschland etwas total „Normales“. Viel mehr sogar, denn wir nutzen es zum Waschen unserer Kleidung, zum Spülen von Geschirr, in WC-Anlagen, zur Körperhygiene, ja sogar zum Gießen von Blumen und zum Waschen unserer Autos. Nur 4% setzen wir zum Essen und Trinken ein (Quelle: Bundesministerium für Umwelt). Die Rede ist von sauberem Trinkwasser. Bei uns eine Selbstverständlichkeit, andernorts auf der Erde ein absolut kostbares Gut.

 

Zugang zu sauberem Trinkwasser zentrales Entwicklungsziel

Auch die Vereinten Nationen haben längst erkannt, dass die Aufteilung von Trinkwasser auf der Welt ungleich verteilt ist. Daher haben sie einen Zugang zu sauberem Trinkwasser als eines der zentralen Entwicklungsziele definiert. Bis heute allerdings sind, so die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) Schwerin, knapp zwei Drittel der Weltbevölkerung mindestens einen Monat im Jahr von schwerer Wasserknappheit betroffen. Um so wichtiger ist es daher, diese dramatische Lage stets wieder zu thematisieren. So auch am alljährlichen Weltwassertag am 22. März. In diesem Jahr steht er unter dem Motte „Valuing water“ – der Wert des Wassers.

 

Aktuelle Entwicklungen verschärfen Situation zusätzlich

Das schon seit Jahrzehnten bekannte Problem der ungleichen Trinkwasserverteilung wird inzwischen durch klimatische Veränderungen und Besonderheiten nochmals deutlich verschärft. Heiße Sommer mit zu wenig Regen und entsprechenden Trocken- und Dürrephasen verschärfen die weltweite Situation zudem noch zusätzlich. So rief die Türkei beispielsweise zuletzt für Istanbul den Wassernotstand auf, wie die FES in Schwerin mitteilte. Allerdings haben inzwischen diese Klimaveränderungen sowie der Einsatz von Nitraten in der Landwirtschaft auch in Deutschland zu ernsthaften Versorgungsfragen geführt.

 

Online-Diskussion der FES Schwerin

Vor dem Hintergrund der Aktualität dieses Themas und aus Anlass des Weltwassertages lädt die Friedrich-Ebert-Stiftung MV in Schwerin  zu einer Online-Diskussion via Zoom ein:

„Trinkwasser – Grundrecht oder Luxusgut?“
23. März 2021 | 18:00 Uhr bis 19:00 Uhr

Wie kann die Versorgung mit sauberem Trinkwasser gewährleistet bleiben? Bleibt Wasser ein öffentliches Gut oder wird es zum Spekulationsobjekt? Wer hat „die Hand“ auf dem Wasser – Konzerne oder die öffentliche Hand? Wie sieht die Situation in Mecklenburg-Vorpommern aus, und was können Politik und Verbraucher dabei tun? Fragen, mit denen sich in der Online-Diskussion

  • Prof. Dr. Petra Dobner, Inhaberin des Lehrstuhls Systemanalyse und Vergleichende Politikwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Expertin im Bereich Wasserpolitik,
  • Simone Goetz von der Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern und
  • Renate Brügge, Abteilungsleiterin Wasser, Boden, Immissionsschutz und Abfallwirtschaft im Landwirtschaftsministerium MV

auseinandersetzen. Im Anschluss an das Gespräch dieser drei Expertinnen ist zudem die Diskussion mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Veranstaltung vorgesehen. Eine Anmeldung  ist im Vorfeld erforderlich, da am Tag vor der Veranstaltung der Versand des Zugangslinks erfolgt. Die Anmeldung ist per eMail oder online über die Website der FES Schwerin möglich.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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