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Schwerin: UB-Fraktion fordert Lösung der Parkplatzsituation für Museumsprojekt Mueß

Seit Ende vergangenen Jahres liegt ein Konzept zur Um- und Neugestaltung des Freilichtmuseums in Schwerin Mueß auf dem Tisch. Vorgesehen ist bis 2025 eine deutliche Aufwertung des derzeitigen Areals hin

  • Veröffentlicht Februar 27, 2021
AAuch ein neuer, öffentlich zugänglicher Steg entsteht am Freilichtmuseum in Schwerin Mueß. | Foto: Sinai Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbh / LHS

Seit Ende vergangenen Jahres liegt ein Konzept zur Um- und Neugestaltung des Freilichtmuseums in Schwerin Mueß auf dem Tisch. Vorgesehen ist bis 2025 eine deutliche Aufwertung des derzeitigen Areals hin zu einem attraktiven Zuschauermagneten. Gut 30 Millionen Euro soll das Ganze kosten etwa 90 Prozent sollen dabei Fördermittel sein. Ist alles einmal fertig, sollen zum Beispiel ein neuer Eingangsbereich mit Besucherzentrum nebst Ausstellungsräumen, ein öffentlicher Zugang zum See mit Bootsanleger, eine Spiel- und Freizeitfläche sowie Erlebnis-Gastronomie die derzeitige Situation vollkommen nee ausrichten helfen. 

 

Neugestaltung des Freilichtmuseums Mueß ist nicht ohne Kritiker

 

Ganz unumstritten ist das Projekt auch in der Kommunalpolitik von Schwerin nicht. Durchaus hört man von Skepsis, eine derart hohe Investitionssumme in eine solches Museum fließen zu lassen. So etwas gäbe es letztlich allein in unserem Land mehrfach. In den anderen Bundesländern auch. Da fiele es schwer, daran zu glauben, dass dieses Projekt letztlich unseren Tourismus nachhaltig fördern könne. So und so ähnlich klingen einige Stimmen aus der Stadtpolitik Schwerin. Aber natürlich gibt es auch Unterstützer des Vorhabens. Zu ihnen zählt nun nach eigenen Angaben die Fraktion der Unabhängigen Bürger. 

 

UB-Fraktion Schwerin unterstützt das Vorhaben, sieht aber auch Problem

„Wir unterstützen dieses ambitionierte Vorhaben“, so der Fraktionsvorsitzende Silvio Horn. „Das derzeitige Volkskundemuseum ist ein historischer Schatz in Schwerin und Mueß wird durch das neue Vorhaben nicht nur als Standort aufgewertet. Wir schaffen auch gleichermaßen ein attraktives Ausflugsziel für Einheimische und Touristen. Es besteht jetzt die einmalige Chance, mit einer großzügigen Förderquote des Landes den Sanierungsstau der Einrichtung abzubauen und das Museum auf eine neue Qualitätsstufe zu heben. Die vorgesehene Öffnung von Teilen des Areals für Besucher ohne Eintritt und den Neubau eines Bootsanlegers begrüßen wir ebenso.“

 

Planung löst Parkplatzsituation bisher nicht ausreichend

Aber wo hoffnungsvoll das Licht auf das Projekt gerichtet wird, gibt es schnell auch Schatten. Im konkreten Fall sehen diesen die Unabhängigen Bürger in Schwerin in den „unzureichenden Planungen der Parkplatzsituation“, wie es in einer Pressemitteilung der Fraktion heißt. Die Planer würden zu stark auf das Prinzip Hoffnung setzen, da schon jetzt speziell im Sommer in Mueß die Parkplatzsituation Probleme aufweise. „Wenn die geplanten 50.000 Gäste pro Jahr das Museum tatsächlich besuchen, ist das Chaos vorprogrammiert. Die Idee, im Bereich der Kleingartenanlage den Parkraum zu erweitern, ist unseres Erachtens nach weder zeitnah umsetzbar noch ausreichend. Da die Wiesenflächen am südlichen Ortsrand unter Schutz stehen und als neue Parkfläche ausscheiden, müssen andere Lösungsansätze her“, heißt es aus der Fraktion.

Aus deren Reihen kommt daher der Vorschlag, gemeinsam mit dem benachbarten Nahversorger eine Parkpalette oder ein Parkhaus zu errichten. „Es kann nicht ein touristisches Highlight in Mueß geschaffen werden, ohne die Parkplatzsituation in diesem Zusammenhang verbindlich zu klären.“ 

Einen entsprechenden Änderungsantrag habe man bereits formuliert. Dort, wo dieser bereits in Fachausschüssen diskutiert wurde, sei er, so die UB-Fraktion Schwerin, auf positive Reaktionen gestoßen. 

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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