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Schwerin: UB sehen grundsätzliches Inklusionsproblem

Weiterhin schlägt die fehlende Barrierefreiheit des Sommermuseums hohe Wellen.  Ihre Redaktion von schwerin-lokal hat heute mit einem Bericht und einem Kommentar bereits berichtet und Position bezogen. Noch immer werden die

  • Veröffentlicht August 29, 2019
Im Schleswig-Holstein-Haus soll nun eine 3-tägige Sonderausstellung zur Sonderausstellung gezeigt werden. Das ist nicht Integration, sagen die UB

Weiterhin schlägt die fehlende Barrierefreiheit des Sommermuseums hohe Wellen.  Ihre Redaktion von schwerin-lokal hat heute mit einem Bericht und einem Kommentar bereits berichtet und Position bezogen. Noch immer werden die zweifelsfrei erfreulichen Besucherzahlen gefeiert. Aber der Beigeschmack der fehlenden Barrierefreiheit bleibt.

Auch die Fraktion der Unabhängigen Bürger, hat sich nun nochmals intensiv mit der Thematik befasst. Die Idee einer dreitägigen Ausstellung mit Rahmenprogramm im Schleswig-Holstein-Haus wird  mit zwar als gute Absicht gesehen. Aber im Ergebnis werde deutlich, dass der Inklusionsgedanke bei der Stadtverwaltung nicht gelebt wird.

UB fragen nach Stellenwert der Inklusion bei Verwaltung

Dr. Sabine Bank

„Wir fragen uns angesichts dieses Vorfalls ernsthaft, welchen Stellenwert die Inklusion in der Stadtverwaltung hat. Wie kann es sein, dass offenbar niemand im Stadthaus bemerkt, dass man eine große Bevölkerungsgruppe ausgrenzt und damit gegen die UN-Menschenrechtskonvention verstößt. Und hierbei meinen wir nicht nur körperlich Behinderte, sondern all diejenigen, die mobilitätseingeschränkt sind. Es ist für uns schlicht nicht hinzunehmen, wenn der Oberbürgermeister und selbst die städtische Behindertenbeauftragte hierzu anhaltend schweigen“, so Stadtvertreterin Dr. Sabine Bank. Bislang habe es nur „Ausreden und halberzige Erlärungsversuche“ gegeben. Auch sie fordert: „Es wird Zeit für eine Entschuldigung.“

Reaktion beispielhaft für Systemversagen 

Mit der „Sonderausstellung zur Sonderausstellung“ zeige die Stadtverwaltung nun zwar, dass man den Fehler erkannt hab. Gleichzeitig aber ist der Lösungsansatz „beispielhaft für das Systemversagen“. Denn nun würde eine isolierte Veranstaltung primär für die Behinderten geschaffen.  So „werden behinderte und mobilitätsbeschränkte Menschen erneut ausgegrenzt und separiert. Es wird nach dem Motto verfahren: Hier haben wir für euch was ausgewählt. Genau das will die UN-Konvention für Behindertenrechte aber eben nicht, sondern gleichberechtigte Teilhabe“, so Dr. Sabine Bank.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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