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Schwerin: Unterlagen zum Dialogforum abrufbar

Seit vielen Jahren diskutiert die Kommumnalpolitik über die zukünftige Nutzung des historischen Sportplatzes Paulshöhe. Wenngleich es wiederholt Mehrheitsbeschlüsse der Stadtvertretung Schwerin gab, die Sportplatznutzung aufzugeben und einen Wohnstandort zu entwickeln,

  • Veröffentlicht September 28, 2020
Das Dialogforum zur Paulshöhe hat die Arbeit aufgenommen. Ergebnisprotokolle der Treffen veröffentlicht die Stadt Schwerin im Internet. | Foto: LHS / Christian Berghammer

Seit vielen Jahren diskutiert die Kommumnalpolitik über die zukünftige Nutzung des historischen Sportplatzes Paulshöhe. Wenngleich es wiederholt Mehrheitsbeschlüsse der Stadtvertretung Schwerin gab, die Sportplatznutzung aufzugeben und einen Wohnstandort zu entwickeln, gibt es weiterhin Gegenwind. Und selbst die Frage, was konkret an Wohnbebauung entstehen könnte, ist vollkommen offen. Von Luxusvillen bis einer kompletten Bebauung des Filetstücks im Schlossgartenviertel mit Sozialwohnungen reichen Ideen, Wünsche und Forderungen. Ein Dialogforum hat nun die Arbeit aufgenommen, um Planungsleitlinien zu entwickeln.

 

Dialogforum hat Arbeit aufgenommen

Dieses Gremium besteht aus insgesamt 12 Mitgliedern. Drei Personen vertreten dabei den Kanurennsport, die Wohnungswirtschaft und die angrenzende Waldorfschule, die bereits vor allen Planungen Teile der Fläche zugeschlagen bekam. Drei weitere Personen stammen aus der Nachbarschaft des Schlossgartenviertels und sechs Personen aus dem übrigen Stadtgebiet von Schwerin. Um einen dieser sechs Plätze konnten sich alle Einwohner der Stadt bewerben. 131 Bewerbungen gingen dabei ein. In einer öffentlichen Ziehung wurden sechs daraus gezogen.

Kurz bevor dieses Forum am 15. September allerdings das erste Mal tagte, gab es noch eine weitere neue Entwicklung. Ein Verein namens „Kulturstadion Paulshöhe e.V.“ hat sich gegründet, der zumindest einen Teil der Fläche als Sportplatz pachten und erhalten möchte (wir berichteten). Einer der Beisitzer dieses Vereins, Stefan Martini, ist nach erfolgter Auslosung auch Mitglied des Dialogforums, wodurch der Verein nebst seinen Interessen gleich direkt im Herzen der Diskussionen und Leitlinienentwicklung vertreten ist.

 

Ergebnisprotokolle stellt Stadt online

Wie von vorn herein festgelegt, tagt das Forum nun sechsmal nicht öffentlich, um eine gemeinsame Linien zu entwickeln, die die Grundlage der weiteren Planungen und Entwicklungen um die Paulshöhe sein soll. Nach jeder der sechs etwa zweieinhalbstündigen Sitzungen erfolgt eine Veröffentlichung der Präsentationen und Ergebnisprotokolle unter www.schwerin.de/paulshoehe. „So wollen einerseits Transparenz gewährleisten und andererseits eine vertrauensvolle Diskussionskultur“, sagt Andreas Thiele, der den Fachdienst Stadtentwicklung und Wirtschaft leitet. Zugesagt und gehalten – so sind nun die Unterlagen der ersten Zusammenkunft entsprechend abrufbar.

So legte die Runde u.a. bei ihrer ersten Zusammenkunft fest, wie mit den Ergebnissen der Beratung umzugehen ist. Das Gremium wird demnach Empfehlungen zum künftigen Charakter, zur Nutzung, Erschließung und zur Bebauungsstruktur der Paulshöhe erarbeiten. Diese Empfehlungen legt der Fachdienst Stadtentwicklung der Stadtvertretung zur Beratung vor. Konsens und Meinungsunterschiede werden festgehalten. Die Teilnehmenden geben während des Dialogprozesses aber keine öffentlichen Statements zum Prozess ab.

Die zweite Sitzung findet am 29. September statt. Im Dialog 2 soll es um den Charakter und die Anforderungen des neuen Quartiers Paulshöhe gehen.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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