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Schwerin: Verschärfte Maßnahmen gelten

Am gestrigen Sonntagnachmittag kam es zu einer Videokonferenz der Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer mit der Bundeskanzlerin und einigen Fachministern. Das im Vorfeld erklärte Ziel war, zu bundesweit einheitlichen Maßnahmen zu

  • Veröffentlicht März 23, 2020
Kaum noch Menschen in der Stadt – auch in Schwerin. | Foto: Claudia Troll-Mortensen

Am gestrigen Sonntagnachmittag kam es zu einer Videokonferenz der Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer mit der Bundeskanzlerin und einigen Fachministern. Das im Vorfeld erklärte Ziel war, zu bundesweit einheitlichen Maßnahmen zu kommen. Dies gelang nur bedingt. Denn letztendlich einigten sich die Teilnehmer der Konferenz dabei eher auf bundesweite Mindestregelungen. Diese allerdings bedeuten für unser Bundesland und damit auch für Schwerin eine deutliche Verschärfung der bis gestern noch geltenden Situation

 

Nur deutschlandweite Mindestregelungen

Damit bleibt es im Ergebnis bei einem eben nicht gemeinsamen Vorgehen aller Bundesländer. Schon im Vorfeld der Konferenz kam es in Bayern, dem Saarland, Hamburg und verschiedenen Städten diverser Bundesländer zu Verschärfungen. Und schon während der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, das „gemeinsame“ Ergebnis verkündete, kamen aus Sachsen und Hessen Meldungen über doch weitergehende Maßnahmen. Damit kann man also lediglich von einer gemeinsamen Mindest-Linie sprechen. Dieses besagt, dass deutschlandweit alle Dienstleister im Bereich der Körperpflege (Friseure, Massagepraxen, Kosmetiker, Tattoo-Studios) sowie nun auch alle Restaurans und Cafés schließen müssen. Abholungen und Lieferungen von Speisen bleiben erlaubt. 

„Kontaktverbot“ statt „Ausgangsbeschränkungen“ – aber nicht überall

Zudem gilt seit heute Nacht ein „Kontaktverbot“. Ab sofort dürfen nicht mehr als zwei Personen zusammenkommen. Ausnahmen bilden berufliche Belange und die Kernfamilie aus einem gemeinsamen Hausstand. Diese Maßnahmen gelten erst einmal für zwei Wochen. Spätestens dann wird neu entschieden. Eindringlich appellierte Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern in diesem Zusammenhang, unbedingt die Mindestabstände einzuhalten. Diese gelten natürlich nicht zwingend zwischen den beiden Personen, die sich treffen dürfen, aber gegenüber jeder dritten Person, der man beim einkauf, in der Straße oder andernorts begegnet. „Die Einhaltung der Abstandsregeln ist das Allerwichtigste. Ob man einen  halben Meter oder 1,5 Meter oder besser sogar 2 Meter auseinander steht, macht einen riesengroßen Unterschied.“ Die Ansteckungsgefahr ist bei einem entsprechenden Abstand in der Nähe von Null. 

Das gilt in unserem Land

Für Mecklenburg-Vorpommern verkündete Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in Schwerin, dass die als „gemeinsame Linie“ verkündeten Maßnahmen gelten. Diese Situation gilt nun erst einmal für zwei Wochen. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass sie noch verlängert werden.

  • Möglichst nur allein vor die Tür gehen; maximal zu zweit. Dabei bildet die Kernfamilie (gemeinsamer Wohnort) eine Ausnahme. Diese darf gemeinsam raus.
  • Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind inakzeptabel. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen sollen Ordnungsbehörden und Polizei überwachen und bei Zuwiderhandlungen sanktionieren. 
  • Auch Restaurants und Cafés müssen nun schließen. Abholung und Lieferung von Speisen ist gestattet.
  • Dienstleistungen der Körperpflege werden geschlossen – medizinisch notwendige Behandlungen bleiben dabei aber möglich.
  • Bau- und Gartenmärkte bleiben ab heute Abend 20 Uhr geschlossen. 

Ein entsprechender Erlass regelt alle Punkte im Detail.

 

Written By
Stephan Haring

Stephan Haring ist freier Mitarbeiter unserer digitalen Tageszeitung. Er hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Erfurt mit den Nebenfächern Sozialwissenschaften & Politik absolviert. Im Nachhinein arbeitete er in leitenden Funktionen der Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, im Leitungsbereich eines Unternehmens sowie als Rektor einer privat geführten Hochschule. Zudem entwickelte, organisierte und realisierte er mit der durch ihn entwickelten LOOK ein Fashionevent in Schwerin. Heute arbeitet er freiberuflich als Texter, Pressesprecher und Textkorrektor sowie als Berater in verschiedenen Projekten. In einem Schweriner Ortsbeirat ist er zudem ehrenamtlich als Vorsitzender kommunalpolitisch aktiv.

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