Schwerin: Vorbereitet auf wachsende Einwohnerzahlen?
Eine Prognose der Landesregierung sagt ein leichtes Bevölkerungswachstum für die Stadt Schwerin bis zum Jahr 2040 voraus. Die von nahezu allen politischen Parteien und Entscheidungsträgern anvisierten 100.000 Einwohner werden aber
Eine Prognose der Landesregierung sagt ein leichtes Bevölkerungswachstum für die Stadt Schwerin bis zum Jahr 2040 voraus. Die von nahezu allen politischen Parteien und Entscheidungsträgern anvisierten 100.000 Einwohner werden aber verfehlt. Damit wird es erst einmal nichts mit dem Großstadtstatus.
Prognose: Wachstum aber kein Großstadtstatus
Dass diese wiederholt als klare Zielmarke gesetzte Zahl mit prognostizierten 98.880 Einwohnern im Jahr 2040 doch unterschritten bleibt, scheint aber derzeit niemanden wirklich zu stören. Vielmehr wird in bisherigen Reaktionen die positiv prognostizierte Entwicklung erfreut zur Kenntnis genommen. „Der Einwohnerzuwachs Schwerins wird sich fortsetzen. Ich freue mich über diese positive Prognose“, heißt es in einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters Rico Badenschier.
Oberbürgermeister sieht Stadt gut aufgestellt
Er sieht die Landeshauptstadt gut aufgestellt, um die mit der Prognose verbundenen Aufgaben zu lösen. „Unsere Stadtplaner haben mit der Ausweisung neuer Wohngebiete den Zuzug mitbefördert. Schon seit mehreren Jahren bildet der Ausbau von Schulkapazitäten, Kitas und Horten einen Investitionsschwerpunkt in unserer Stadt“, so Badenschier. Auch darauf, dass das prognostizierte Wachstum speziell für die über 65-jährigen prognostiziert wird, sieht er die Stadt gut vorbereitet. „Die offizielle Bevölkerungsprognose bestätigt, dass wir weiter daran arbeiten können, eine attraktive Stadt für alle Generationen zu bleiben.“
CDU/FDP-Fraktion fordert Planungsanpassungen
Klare Forderungen kommen vom Fraktionsvorsitzenden der CDU/FDP-Fraktion, Gert Rudolf: „Ich erwarte vom Oberbürgermeister, dass die Planungen in der Stadt angepasst werden. Das betrifft vor allem die Bereiche Kita, Schulen, Wohnen und Pflege.“ Da auch die Zahl der Geburten weiter ansteigen werde, fordert Rudolf eine rechtzeitige Überarbeitung der Kita-Bedarfsplanung wie auch der Schulentwicklungsplanung. „Fehler aus der Vergangenheit, wie z. B. zu spät begonnene Schul-, Hort- und Kitaneubauten, dürfen sich nicht wiederholen“, so Rudolf.
Aber auch hier sieht Rico Badenschier die Stadt auf dem richtigen Weg. Die von Rudolf geforderten Anpassungen im Kita- und Schulentwicklungsbereich befinden sich ebenso wie die Pflegesozialplanung derzeit in der Überarbeitung.