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Schwerin: Zieht Kunst in die Ruinen von KIW „Vorwärts”?

Wenn Kun­st nicht gese­hen wird, lebt sie nicht. Wenn Kun­st nicht betreut wird, ist sie gefährdet. Diesem Grundgedanken fol­gend soll in Schw­erin ein Schaude­pot für mod­erne und zeit­genös­sis­che Kun­st entste­hen.

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  • Veröffentlicht März 16, 2020
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Das Vor­wärts-Gelände Foto © LAKD M‑V, LD, A. Böte­für

Wenn Kun­st nicht gese­hen wird, lebt sie nicht. Wenn Kun­st nicht betreut wird, ist sie gefährdet. Diesem Grundgedanken fol­gend soll in Schw­erin ein Schaude­pot für mod­erne und zeit­genös­sis­che Kun­st entste­hen. Ini­tia­torin ist die frühere Direk­torin des Staatlichen Muse­ums Schw­erin, Prof. Kor­nelia von Ber­swordt-Wallrabe. Und auch ein Stan­dort ist bere­its gefun­den.


Stiftung Schaudepot in Gründung

In Grün­dung befind­et sich zudem eine Stiftung Schaude­pot. Sie kooperiert mit der seit 1970 beste­hen­den Samm­lung Ber­sworth-Wallrabes, die Werke inter­na­tion­al bedeut­samer Kün­stler enthält. Darunter sind Arbeit­en von Sig­mal Polke (d) Hen­dri v. d. Put­ten (NL), Richard Ser­ra (USA), Joseph Beuys (D), Daniel Spo­er­ri (CH) oder Gün­ther Ueck­er (D). 

 

Opti­mis­mus beim Vor-Ort-Ter­min in Schw­erin. | Foto: Lan­deshaupt­stadt Schw­erin

Stadt unterstützt die Idee des Schaudepots

Auf dem früheren KIW „Vorwärts”-Gelände kam es am Fre­itag zu einem Vorort-Ter­min. Dabei informierte sich Bernd Not­te­baum, Baudez­er­nent stel­lvertre­tender Ober­bürg­er­meis­ter von Schw­erin, über das Vorhaben und den poten­ziellen Stan­dort. Denn die geplanten Ausstel­lungsräume kön­nten im bogen­för­mi­gen Ein­gangs­bere­ich der ein­sti­gen Indus­triefläche, beste­hend aus Büro­ge­bäude und Gara­gen­bere­ich, entste­hen. Mit vor Ort waren die Ini­tia­torin des Schaude­pots Kor­nelia von Ber­swordt-Wallrabe sowie die Vor­sitzende der Jury der Stiftung Kun­st­fond, Prof. Moni­ka Brand­meier. „Die Stadt unter­stützt die Idee, auf dem Vor­wärts-Gelände ein Schaude­pot für zeit­genös­sis­che Kun­st einzuricht­en. Wir haben uns natür­lich dazu auch mit der Schelf­bauhütte abges­timmt, die das Gelände gemein­sam mit der Lan­deshaupt­stadt im Rah­men ein­er Anhandgabe zu einem ökol­o­gis­chen Wohnge­bi­et entwick­eln möchte“, so Not­te­baum.

Depoträume und gleichzeitig Ausstellungsbereich

„Das Schaude­pot soll von der Stiftung Schaude­pot i. Gr. in Schw­erin betrieben wer­den. Es wid­met sich dem Lagern, Erforschen und Ausstellen von mod­ern­er und zeit­genös­sis­ch­er Kun­st“, erk­lärte Kor­nelia von Ber­swordt-Wallrabe. Das Konzept der Insti­tu­tion basiert auf dem Willen, Kunst­werke so aufzube­wahren, dass sie auch in Zeit­en in denen sie nicht Teil von Ausstel­lun­gen sind, für das Pub­likum und für Forschungszwecke zugänglich sind. Auch ist für das Pro­jekt eine entsprechend öffentliche Seite vorge­se­hen. Geplant sind Führun­gen, Ausstel­lun­gen und Ver­anstal­tun­gen für ein bre­ites Pub­likum. Die Depoträume sind ihrer dop­pel­ten Funk­tion entsprechend als Depot- und als Ausstel­lungsräume konzip­iert. Die Lagerung der Arbeit­en und Werke erfol­gt dabei so, dass sie auch in der ausstel­lungs­freien Zeit, ohne größeren Aufwand zugänglich sind. Die Depoträume sind mod­u­lar aufge­baut und sind der Größe der jew­eili­gen Werk­gruppe angepasst. Das Zusam­men­spiel von Lagerung und Sicht­barkeit ringt let­ztlich auch eine neue Form der Präsen­ta­tion her­vor.


Attraktive Idee für die Gesamtentwicklung des Areals

Das angedachte Schaude­pot kön­nte die laufende Bewer­bung der Lan­deshaupt­stadt Schw­erin, die bauliche Sanierung des Ein­gangs­bere­ichs mit knapp 5 Mio. Euro ein Bun­de­spro­gramm zu fördern, mit ein­er attrak­tiv­en Nutzung verknüpfen. Es würde zudem auch das gemein­same Ziel der Lan­deshaupt­stadt Schw­erin und der Schelf­bauhütte, die das leer­ste­hende Gesamtare­al weit­er­hin zu einem inner­städtis­chen ökol­o­gis­chen Wohnge­bi­et umbauen will, unter­stützen. 

 

 

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