Schwerin: Zoo trifft Museumskultur in der Landeshauptstadt
Am vergangenen Samstagabend wurde ein weiteres Kapitel der Veranstaltungsreihe ZooKultur aufgeschlagen. Zoodirektor Dr. Tim Schikora und Dr. Pirko Kristin Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern (SSGK M-V),
Am vergangenen Samstagabend wurde ein weiteres Kapitel der Veranstaltungsreihe ZooKultur aufgeschlagen. Zoodirektor Dr. Tim Schikora und Dr. Pirko Kristin Zinnow, Direktorin der Staatlichen Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen Mecklenburg-Vorpommern (SSGK M-V), eröffneten in einem gemeinsamen Rundgang die Ausstellung „Zoo Schwerin meets SSGK M-V“.
Gemalte Tiere in Nachbarschaft zu lebenden
Ein Rundgang durch den Zoo bietet neue Sichtweisen. Auf 22 großen Tafeln sind gemalte Tiere in unmittelbarer Nachbarschaft zu ihren lebenden Vertretern zu sehen. „Ein männlicher Tiger in Rage auf einer Leinwand von 5 auf 4 Fuß. Ein weiblicher Tiger in ruhiger Stimmung von gleicher Größe“. Mit dieser Beschreibung bot Oudry in einem Brief vom 25. März 1750 dem Mecklenburgischen Hof beide Gemälde an. Der französische Künstler (1686 – 1755) war Professor der Königlichen Akademie. Er malte im Auftrag des französischen Königs Ludwig XV. die exotische Menagerie in Versailles. Diese ist heute im Staatlichen Museum Schwerin und in den Schlössern Schwerin und Ludwiglust zu sehen.
Ob Rhinozeros, Löwe, Tiger, Leopard oder Antilope – all diese Tiere waren vor mehr als 250 Jahren nur wenigen Auserwählten bekannt. Und das zumeist nur aus Erzählungen oder von seltenen Darstellungen. Neben dieser Königsklasse der Raubtiere sind seltene Vögel wie Jungfernkranich, Pfefferfresser und Kronenkranich sowie Faultiere und buntgefiederte Enten (im Schloss Schwerin) zu sehen – und scheuen den Vergleich mit ihren lebenden Zeitgenossen nicht.
Zoobesuch soll zu Museumsbesuch animieren
„Die schöne Idee des Zoo-Teams, in einer Kooperation das lebende Tier mit einem vor vielen Jahren gemalten ‚Ahnen‘ zu vergleichen, haben wir sehr gern aufgegriffen. Sicherlich animiert ein Zoobesuch zu einem anschließenden Besuch der Schlösser Schwerin und Ludwiglust und – noch bis zum 3. Oktober – des Staatlichen Museums Schwerin. Wir freuen uns auf Sie“, so Dr. Kirsten Zinnow. „Wir freuen uns über diese ungewöhnliche Kooperation, die sich nirgendwo besser anbietet als in Schwerin. Die Gemälde fangen die Anmut und Schönheit der Tiere perfekt ein, wovon sich die Zoobesucher im direkten Vergleich einen Eindruck machen können“, ergänzt Dr. Tim Schikora:
Es gibt also viel Neues zu entdecken – ein Spaß für alle Generationen, wie der Eröffnungsrundgang bereits zeigte.