Gut drauf ohne Drogen:
Schweriner Schüler informierten sich beim Präventionstag
Wir wollen Kinder und Jugendliche aufklären, Alternativen aufzeigen und demonstrieren, dass man eben durch andere Angebote gut drauf sein kann.

„Wir wollen Kindern und Jugendlichen an diesem Aktionstag zeigen, wie man ohne Drogen gut drauf sein kann“, erklärte Ivonne Vonsien. Sie ist Geschäftsführerin des „Vereins zur Förderung zeitgemäßer Jugend- und Sozialarbeit“ in Schwerin und Mitorganisatorin des Tages. 500 Schülerinnen und Schüler kamen bei bestem Sommerwetter in die Friesenstraße 29, wo auch der vom Verein VfjS betriebene „Westclub One“ seinen Sitz hat. Rund um das Gebäude luden verschiedenste Stände zur Information und Aufklärung über Drogen und über die Folgen des Drogenkonsums ein. So stellte sich die Selbsthilfegruppe Guttempler vor, die seit 1990 Ansprechpartner für von Alkoholismus Betroffene oder deren Angehörige ist. Am Pavillon des Vereins zeigten großflächige Tafeln die gesundheitlichen Folgen übermäßigen Alkoholkonsums an, gleichzeitig schenkten die Vereinsmitglieder erfrischende nichtalkoholische Getränke aus. Wie Alkohol auf die Sinne wirkt, konnten die Schüler an einem Stand mit den sogenannten „Promillebrillen“ ausprobieren. „Das ist ja krass“, war einer der häufigsten Kommentare an dieser Stelle.

Sport gegen Drogenkonsum
Suchtprävention bedeutet für Organisatorin Ivonne Vonsiehn auch, Freizeitangebote zu machen, die die jungen Leute weg von Kippe, Bier und Cannabis bringt. „Wir wollen Kinder und Jugendliche aufklären, Alternativen aufzeigen und demonstrieren, dass man eben durch andere Angebote gut drauf sein kann. Ohne Alkohol, ohne Drogen, ohne den Druck haben zu müssen, die Sucht zu befriedigen. Deshalb können die Jugendlichen heute auch die verschiedensten Sportangebote ausprobieren, kreative Angebote in Augenschein nehmen und sich bei Gesprächen informieren“, erklärt Ivonne Vonsiehn. Gast der Veranstaltung war auch OB Rico Badenschier, der in seinem Grußwort die Schüler ermunterte, die Beschäftigung zu finden, die ihnen guttut. „Ich habe erst mit 38 Jahren herausgefunden, dass Joggen richtig gut für mich ist, ich hoffe, ihr findet eure Leidenschaft früher“, so der Oberbürgermeister. Gäste des Aktionstages waren neben dem Stand des Landessportbundes zum Beispiel auch die Aikidoschule Schwerin von Pierre Congard, der den Schülern den Sport und Details der Kampfkunst demonstrierte.

Erfolg des Tages sind die Impulse
„Wenn ein Teil der 500 Jugendlichen, die heute die 20 Stände besuchen, sagt: Ich habe hier etwas gefunden, dass mir Spaß macht, dann ist das schon ein Erfolg“, sagt Ivonne Vonsiehn. „Immerhin sind eine Menge Angebote dabei: Wir haben Suchtberatung hier, wir haben das Jugendintegrationsmobil, wir haben verschiedene Sportvereine am Start, zum Beispiel Bogenschießen, Aikido ist dabei. Der Stadtsportbund ist mit dem Sportmobil da, der Landessportbund, das Kinderrechte Mobil vom Deutschen Kinderschutzbund, also ganz viele unterschiedliche Partner“, ergänzt Vonsiehn.
