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Schweriner Weststadt: Projekt für Senioren gestartet

  Rund um die Sport- und Kongresshalle gibt es Trainingsplätze, Laufstrecken und Grünflächen. Und die Innenstadt mit Sehenswürdigkeiten, Einkaufsstraßen und -zentren ist nur einen Kilometer entfernt. In Schwerin genießt die

  • Veröffentlicht August 31, 2018
Petra Haacke unterstützt als Quartiersmanagerin das selbstbestimmte Leben im Alter in der Schweriner Weststadt. Foto: Sozialverband VdK

 

Rund um die Sport- und Kongresshalle gibt es Trainingsplätze, Laufstrecken und Grünflächen. Und die Innenstadt mit Sehenswürdigkeiten, Einkaufsstraßen und -zentren ist nur einen Kilometer entfernt.

In Schwerin genießt die Weststadt einen guten Ruf. In allen Bevölkerungsschichten gilt sie als beliebter Wohnstandort mit guter Infrastruktur. Nicht zuletzt deswegen wohnen besonders viele ältere Menschen hier – der Anteil der über 58-Jährigen liegt bei knapp 40 Prozent. Jeder fünfte Bewohner ist sogar älter als 75. Im März 2017 haben der Sozialverband VdK Mecklenburg-Vorpommern e.V., die Schweriner Wohnungsbaugenossenschaft eG und der Verein Hand in Hand e.V. das dreijährige Kooperations- und Modellprojekt „Quartiersmanagement Schwerin Weststadt. Selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter“ ins Leben gerufen, gefördert wird es von der Deutschen Fernsehlotterie. „Wichtig ist, dass aus diesem Modellprojekt Wirksamkeit und Nutzen gewonnen werden kann – nicht nur für die Schweriner Weststadt. Wenn wir hier die Lebenssituation der Senioren verbessern können, kann man die Ergebnisse sicher auch anderswo einsetzen“, erklärt VdK-Landesgeschäftsführer Torsten Mache.

 

„Am Anfang bin ich überall hingegangen und habe mich vorgestellt“

 

Petra Haacke begleitet als Quartiersmanagerin das Projekt. Ambitioniert und voller Ideenreichtum startete sie vor etwas über einem Jahr in ihre neue Aufgabe: „Am Anfang bin ich überall hingegangen und habe mich vorgestellt: ob bei der Freiwilligen Feuerwehr, in der hiesigen Kirchengemeinde Berno, im Ärztehaus, in Seniorenheimen, bei Pflegediensten oder im Supermarkt und Jugendclub.“ Nur so könne man ein funktionierendes und wirksames Netzwerk aufbauen und die umfangreichen Aufgaben langfristig bewältigen, dessen war sie sich gleich sicher. Inzwischen kennt sie nahezu jeder in der Weststadt, überall wird sie gegrüßt und angesprochen. In verschiedenen Gremien knüpfte sie zusätzlich Kontakte, war zu Gast im Ortsbeirat oder nahm an der Stadtteilkonferenz teil. „Ich höre mir an, welche Wünsche die Menschen haben und sammele diese. Und dann denken wir nach und schauen, was wir wie erfüllen oder mit wessen Hilfe wir etwas umsetzen können“, so Petra Haacke.

Problemen und Herausforderungen des Alters zu begegnen und bestenfalls zu lösen, strebt die Quartiersmanagerin ambitioniert an; z.B. in der Trauergruppe „LebensZeit“. „Jeder verarbeitet den Verlust des Partners anders. Gemeinsam mit der Pastorin Konstanze Helmers der Bernogemeinde helfen wir den Trauernden, ihre Zeit und ihr Leben neu zu strukturieren“, erzählt Petra Haacke. So nahm sie gemeinsam mit Weststädtern die Sitzbänke im Quartier in Augenschein und hielt Ausschau nach passenden Plätzen für neue.

Besonders wichtig ist ihr der Kontakt und Austausch zwischen den Generationen. „Die jungen Menschen, die hier leben, sollen fürs Älterwerden sensibilisiert werden.“ Dreh- und Angelpunkt ist der Nachbarschaftstreff Hand in Hand in der Lessingstraße. Hier finden Infoveranstaltungen genauso statt wie kostenlose Sozialberatungen durch den Sozialverband VdK oder der monatliche Einwohnerstammtisch, bei dem Fragen, Wünsche, Anregungen und Kritik auf den selbigen kommen dürfen. Er ist eine Form der gemeinsam gelebten und erlebten Nachbarschaft.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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