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So bleiben die Schweriner Stromsparer Nummer 1

Im Jahr 2014 wurden die Bürger von Schwerin zu den „Stromsparern der Nation“ gekürt. Einer Studie zur Folge nämlich sollen in der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern die sparsamsten Stromverbraucher im ganzen

  • Veröffentlicht Oktober 6, 2020
Abbildung 1: Beim Stromsparen waren die Schweriner im Jahr 2014 bereits top. Was sie tun können, um das auch bei der nächsten Erhebung noch zu sein, ist ganz vielfältiger Natur, denn Stromsparen ist weit mehr als ein umsichtiger Umgang mit den elektrischen Geräten im Haushalt.
Foto : pixabay.com © Kunnasberg (CC0 Public Domain)

Im Jahr 2014 wurden die Bürger von Schwerin zu den „Stromsparern der Nation“ gekürt. Einer Studie zur Folge nämlich sollen in der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern die sparsamsten Stromverbraucher im ganzen Land leben. Die Studie, die den Schwerinern die Sparkrone aufsetzte, erklärte, dass die Bürger dort mit einem Pro-Kopf-Stromverbrauch von 1350 Kilowattstunden glänzten und damit knapp vor Erfurt mit 1394 Kilowattstunden und deutlich unter dem deutschen Schnitt von 1836 Kilowattstunden lagen. Besonders verschwenderisch seien die Bamberger im Vergleichszeitraum mit Strom umgegangen, heißt es. Hier läge der Verbrauch bei 2235 Kilowattstunden pro Kopf. Wie die Schweriner auch weiterhin die stromsparendsten Deutschen bleiben können, verraten diese Tipps.

 

Neugeräte mit Blick auf die Energieeffizienzklasse auswählen

 

Abbildung 2: Wer eine neue Waschmaschine kauft, sollte auf eine gute Energieeffizienzklasse setzen. Zudem reichen oft niedrigere Waschtemperaturen, die sauber machen und Strom sparen.  Foto: pixabay.com © moerschy (CC0 Public Domain)

Wer immer dann, wenn ein Altgerät den Geist aufgibt, auf ein neues Modell mit einer besseren Energieeffizienzklasse setzt, agiert nachhaltig und mit Blick auf die Umwelt und den Energieverbrauch. Besonders wichtig ist der Blick auf das Energielabel bei den Geräten, die häufig im Betrieb sind und viel Strom verbrauchen. Staubsauger, Geschirrspüler und Waschmaschinen sind dabei die Haupt-Stromfresser.

Für diese und alle weitere mit Strom betriebenen Geräte gilt: Das EU-Energielabel gibt einen wichtigen Hinweis zur Energieeffizienz. Im oberen Teil des Energielabels lässt sich mit Blick auf die Effizienzklassen von A+++ bis D schnell ablesen, wie gut das Gerät bei der Energieeffizienz abschneidet. Zudem ist auf dem Label ausgewiesen, wie hoch der durchschnittliche jährliche Energieverbrauch in Kilowattstunden bei dem jeweiligen Gerät ausfällt.

Ein Rechenbeispiel: Bei einer Waschmaschine wird von 220 Waschgängen im Jahr ausgegangen, um den Durchschnittswert zu berechnen. Berechnet wird mit Blick auf Waschgänge bei 40 bzw. 60 Grad Celsius und sowohl bei Teilbefüllung als auch bei vollständiger Befüllung. Laut Produkttests kann der Stromverbrauch pro Jahr schnell zwischen 137 und 220 Kilowattstunden liegen. Preislich könnte das bedeuten, dass eine Waschmaschine mit der Energieeffizienzklasse A+++ 137 Kilowattstunden im Jahr verbraucht und damit 41,10 Euro allein an Stromkosten verursacht. Ein Gerät der Energieeffizienzklasse A++ verbraucht im Vergleich dazu 179 Kilowattstunden, was in Summe zu Stromkosten in Höhe von 53,70 Euro jährlich wird. Noch teurer wird das Waschen mit einer Waschmaschine mit der Energieeffizienzklasse A+. 66 Euro jährlich könnte das Waschen kosten. Die Kosten für das verbrauchte Wasser wurden in diesem Beispiel noch nicht berücksichtigt.

 

Stromsparen im Haushalt – so funktioniert’s

 

Abbildung 3: Dieses Bild macht deutlich, wo Wärme und damit auch Strom buchstäblich ungenutzt verdampft – nämlich auf dem Herd, wenn kein Deckel auf dem Topf oder der Pfanne ist.  Foto: pixabay.com © 256417 (CC0 Public Domain)

Stromsparen ist nicht nur mit Geräten möglich, die per se bereits eine sehr gute Energieeffizienz aufweisen. Auch mit Geräten, die kein A+++ auf dem Energielabel tragen, lässt sich durch einen umsichtigen Umgang im Haushalt Strom sparen.

In der Küche lässt sich durch kleine Anpassungen des Verhaltens einiges an Strom und damit auch an Geld sparen. Der Wasserkocher sollte im besten Fall nur so viel Wasser erwärmen müssen, wie auch benötigt wird. Die Wärme des Backofens sollte von Beginn an (und nicht erst nach dem Vorheizen) genutzt werden. Wer Pfannen und Töpfe mit einem Deckel abdeckt, verpulvert weniger Hitze in die Küche – und spart damit Strom, der zum Betrieb des Herdes benötigt wird. Auch wer schnell die gewünschten Lebensmittel aus dem Kühlschrank und der Gefriertruhe nimmt, kann Strom und Geld sparen.Diese Tipps könnten die Schweriner also auch umsetzen, um Stromspar-Sieger zu bleiben:

 

  • Im Badezimmer können bereits kleinere Maßnahmen viel Geld sparen: Wer nicht mit heißem Wasser sondern mit warmen Wasser duscht und badet, spart etwa 35 Euro jährlich. Ein Sparduschkopf in der Dusche hat noch ein deutlich größeres Einsparpotential von 265 Euro jährlich. Der Warmwasserspeicher, der das Wasser durchgängig mit einer warmen Temperatur bereithält, ist ein wahrer Stromschlucker. Diese Installation abzuklemmen oder durch einen Durchlauferhitzer zu ersetzen, könnte 160 Euro im Jahr sparen.

 

  • Beim Wäsche waschen und trocknen kann so Strom und Geld gespart werden: Dockt die Waschmaschine direkt am Warmwasser an, kostet das weniger „Heiz-Geld“. Wäsche wird mit einem Waschprogramm mit 30 Grad Celsius Waschtemperatur oft ebenso sauber wie Wäsche, die auf höheren Temperaturen gewaschen wird. Ökoprogramme können weitere Strom-Einsparungen ermöglichen, aber Achtung: Verbraucher sollten hier stets auch auf den Wasserverbrauch achten. Beim Wäsche trocknen gilt: Die Sommersonne trocknet die Wäsche draußen auf der Leine quasi „umsonst“, der Trockner kostet Strom und Geld.

Auch das Abschalten von nicht-genutzten Geräten, der Umstieg vom PC auf den Laptop sowie der konsequente Umstieg von Energiespar- und LED-Lampen lässt sich langfristig an der Stromrechnung erkennen. Welche weiteren E-Ideen es in der Stadt gibt, wird beispielsweise im E-Laden in der Marienplatzgalerie thematisiert.

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Redaktion

der digitalen Tageszeitung Schwerin-Lokal. Kontakt: redaktion@schwerin-lokal.de

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